Internationaler städtebaulicher Wettbewerb Rosenstein
Entwurf eines Rahmenplans
Thema | Stadtentwicklung |
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Zeitraum | für Beteiligung: 09.05.2018 bis 31.05.2018 vsl. Umsetzung: seit Sommer 2018 |
Zielgruppe | Alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter |
Rosenstein startet in eine neue Phase
Ziel der "Informellen Bürgerbeteiligung Rosenstein" im Jahr 2016 war es, zu den zentralen Fragestellungen des Zusammenlebens in Stuttgart und zur Zukunft der Entwicklungsfläche Rosenstein ein möglichst breit akzeptiertes Ergebnis zu erarbeiten. Das Ergebnis war das "Memorandum Rosenstein", das in Form von Empfehlungen konkrete Leitplanken formulierte. Diese Leitplanken wiederum dienen nun als Grundlage für weitere Planungs-, Beteiligungs- und Entscheidungsprozesse, wie den internationalen städtebaulichen Wettbewerb Rosenstein.
Wie funktioniert der Wettbewerb?
Der "Internationale offene städtebauliche Wettbewerb Rosenstein – Ideen für den neuen Stadtteil" hat zum Ziel, eine erste Vision des künftigen Rosenstein-Quartiers zu erarbeiten, die dann als Grundlage für alle weiteren städtebaulichen Planungen dienen soll. Im Ergebnis soll ein Gesamtkonzept vorliegen, welches in städtebaulicher, programmatischer und prozessualer Hinsicht bei der Entwicklung des Rosenstein-Quartiers den Orientierungsrahmen im langfristig angelegten Planungsprozess bildet. In die Auslobung des Wettbewerbs fließen als Grundlage die Ergebnisse aus der "Informellen Bürgerbeteiligung Rosenstein" ein, wie sie im "Memorandum Rosenstein" festgehalten sind, darunter auch die Ergebnisse der Kinderbeteiligung.
Der Wettbewerb besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase des Wettbewerbs soll ein Zukunftsbild für das Rosenstein-Quartier entwickelt werden. Die zweite Phase des Wettbewerbs soll ein städtebauliches Gesamtkonzept in Form eines Rahmenplanes schaffen. Dieser soll das Zukunftsbild ausformulieren und wesentliche, übergeordnete Planungsvorgaben erfüllen, um somit als Grundlage für die städtische Planung sowie weitere städtebauliche und Architektenwettbewerbe zu dienen.
Transparenter Prozess mit Bürgerbeteiligung
Online-Beteiligung bis 31. Mai 2018
Darüber hinaus wurden aus den Reihen des "Forums Rosenstein", das Teil der "Informellen Bürgerbeteiligung Rosenstein" war, drei Mitglieder für das Preisgericht des Wettbewerbs nominiert. Diese Mitglieder wirkten als Sachverständige bei der Meinungsbildung im Preisgericht mit, waren aber nicht stimmberechtigt.
Veröffentlichung des Auslobungstextes
Weitere Bürgerveranstaltungen
Weitere Informationen zum Thema Rosenstein
Die Entwicklungsfläche
Die Bürgerbeteiligung 2016
Flug über das Gleisfeld
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Ihre Vorschläge zum Auslobungstext
Der Auslobungstext in der Übersicht
Der Teil A erläutert die Aufgabenstellung und beinhaltet die allgemeinen Rahmenbedingungen zum Wettbewerb, wie z.B. die Verfahrensart, die Terminabfolge und Fristen, die Teilnahmevoraussetzungen, die Abgabeleistungen und deren Beurteilungskriterien, etc.
Der Teil B der Auslobung beinhaltet die planerischen Vorgaben und Ziele an die Teilnehmer und stellt Ihnen zusätzlich als Hilfestellung für die Bearbeitung Hintergrundinformationen zur Region, der Stadt und den Stadtbezirken zur Verfügung. Sie umfasst auch eine Analyse der Bestandssituation und der wichtigsten planerischen Themen. Die Planungsanforderungen beinhalten hierbei – neben den durch die städtischen Behörden ermittelten und für die Funktionalität eines Stadtteils benötigten Stadtbausteinen – auch die Ergebnisse der „Informellen Bürgerbeteiligung Rosenstein“ sowie die daraus abgeleiteten Handlungsfelder als wesentliche und verbindliche Vorgabe.
Die Handlungsfelder des Auslobungstextes in der Übersicht
Nennen Sie uns Ihre Ideen und Vorschläge zum Auslobungstext des internationalen städtebaulichen Wettbewerbs Rosenstein!
BEREITSTELLEN VON FLÄCHEN FÜR CONTAIN’T e.V. ZUR KULTURELLEN NUTZUNG
Der Kunst- und Kulturverein contain’t benötigt einen eigenen Raum und Platz für outdoor-Events, wie wir sie aus Bad Cannstatt kennen, Konzerte, Lesungen, Workshops, Partys und Performancekunst. Nach Abschluss der Bauarbeiten der Wagenhalle und dem absehbaren Ende der Containercity stellt sich für contain’t erneut die Frage nach einem neuen Standort.
WAS IST CONTAIN’T?
Das Projekt contain't haucht toten Orten Leben ein - mit Kunst, Musik, Performance, Theorie, Workshops und Festivals belebt contain't brachliegende Flächen. Für Erwachsene, Jugendliche und Kids - laut und leise, drinnen und an der frischen Luft.
Nach seiner Entstehung am Nordbahnhof im Jahr 2011, zog der Verein für einen Zeitraum von fünf Jahren Nach Bad Cannstatt, um dort eine große Brachfläche mit alternativer Kunst und Kultur neu zu beleben. Mit einem vielfältigen Veranstaltungsangebot wurden an manchem Wochenende bis zu 800 Gäste erreicht.
Neben dem Veranstaltungsbetrieb wurde ein Frachtcontainer-Atelier-Prototypen entworfen und gebaut. Mit diesem werden günstige Atelierflächen und die urbane Kreativität gefördert. Gemeinsam mit geflüchteten Menschen wurde ein Container zum Begegnungsraum umgebaut. Dieser entwickelte sich bald zu einem Treffpunkt für Künstler, Geflüchtete und Anwohner.
WIE IST DER AKTUELLE STAND DES PROJEKTS?
Nach Ende des Mietvertrags im Jahr 2015 zog contain’t zurück in den Stuttgarter Norden und ist momentan in komprimierter Form Untermieter in der Containercity des Kunstverein Wagenhalle. Der Verein zählt aktuell über 300 Mitglieder und bei den selten stattfindenden Veranstaltungen in der Containercity und anderen Einrichtungen in Stuttgart erscheinen immer noch zahlreiche Gäste.
Doch das Ende der Containercity ist mit Vollendung der Bauarbeiten der Wagenhalle abzusehen und die Frage für eine eigene, nutzbare Fläche für contain’t stellt sich erneut. Trotz des mobilen Charakter des Projekts, hat sich in den letzten Jahren die Wichtigkeit eines planbaren und nachhaltigen Kulturbetriebs gezeigt - ein fester Standort mit Planungssicherheit ist für den Verein enorm wichtig. Contain’t benötigt eine eigene Fläche, die gemietet und in Eigenverantwortung genutzt werden kann.
WIESO NICHT-KOMMERZIELLE KULTUR?
Die selbstbestimmte, freie Kunst- und Kulturszene übernimmt wichtige soziale, ökonomische und kulturelle Funktionen in der urbanen Stadtgesellschaft. contain't e.V. ist eine der wenigen nicht-kommerziellen Kunst- und Kulturplattformen in Stuttgart und schafft ein Gegengewicht zum großen Angebot kommerzialisierter Flächen und Räume.
Tingeltangelmike
Ich finde es wichtig dass es wieder Raum für solche Ideen und Begegnungen geben kann. An Orten wie Containt wird ein einmaliger Schmelztiegel für die Stuttgarter Kulturlandschaft geboten.
28.05.18, 14:31 , 35 Zustimmungen , 0 Kommentare
marcelroth
Stuttgart braucht Contain't! Damit sich die junge, kreative Szene in Stuttgart entfalten kann, müssen Freiräume aktiv geschaffen und mitgedacht werden. Dazu zählt auch, möglicherweise entstehenden Lärm von vorneherein mitzudenken und den Schutz davor konzeptionell einzubauen.
28.05.18, 16:44 , 15 Zustimmungen , 0 Kommentare
baldrijan
Kunst, Kultur und Subkultur jenseits von etablierten Institutionen ist wichtig für das allgemeine Zusammenkommen, einen Austausch und dem Entstehen von Neuem. Contain't e.v. hat gezeigt, wie gut das in Bad Canstatt funktioniert hat. Jetzt ist die Chance das Ganze zentraler in die Stadt zu holen!
28.05.18, 19:16 , 12 Zustimmungen , 0 Kommentare
michadelic
Contain't kümmert sich um alternative Kunst und Subkultur in Stuttgart, ein Gut dass hier schon fast verloren zu sein scheint. Die Raumsituation ist angespannt und wenn gebaut wird, dann neu, fantasielos und/oder edel. Greift der Kunst und Kultur mit einem Gelände für Contain't unter die Arme und rettet die Subkultur!
28.05.18, 21:16 , 14 Zustimmungen , 0 Kommentare
Julia_Kova
Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber was für die Waggons gilt, gilt auch für Contain't: Stuttgart, die sich als "Kulturhauptstadt" versteht, sollte nicht vergessen, dass sich der kulturelle Reichtum und die Vielfältigkeit nicht nur an den etablierten Institutionen ablesen lässt. Alternative Kulturproduktionsorte und Off-Spaces sind ebenso wichtig und erlauben wichtige Synergien. Dennoch haben es diese Orte in Stuttgart bekanntlich nicht einfach - der Erhalt von Contain't wäre ein wichtiges Zeichen für deren Wertschätzung.
28.05.18, 22:24 , 17 Zustimmungen , 0 Kommentare
Mo D
Wurde schon damals unnötigerweise vom Gelände beim Zollamt vertrieben, sollte jetzt nicht wieder passieren. Das Projekt bzw. der Verein ist viel zu wichtig für Stuttgarts Kulturlandschaft um ihn nicht weiterhin zu fördern.
29.05.18, 08:56 , 11 Zustimmungen , 0 Kommentare
Gibril
Mit Contain’t hat die Stadt Stuttgart einen Pool an Kreativität und Lebendigkeit, der ihr Sexiness verleiht und sie für Pioniere, Künstler und Lebensfreudige zu einem magischen Ort macht
29.05.18, 11:05 , 10 Zustimmungen , 0 Kommentare
Simon W
Contain't ist ein Projekt das sich jetzt schon über Jahre bewiesen hat. Ein Musterbeispiel für Kreativen Freiraum der Menschen sozial bildet, Zusammenhalt schafft und einen sehr großen Zufiriedenheitsfaktor für viele Menschen in Stuttgart ausmacht. Ich habe über die Jahre ein beispielloses Engagement an Ehrenamtlichen gesehen die einfach nur etwas lebenswertes in Ihrer Freizeit gesucht haben und es mit dem Gemeinnützigen Verein Contain't gefunden haben. Es MUSS wieder ein Größerer Raum für dieses Projekt entstehen an dem die Menschen teilhaben können und sinnvoll Ihre freien Zeit verbringen. Das ist ein Mehrwert von dem ALLE profitieren können!
29.05.18, 13:08 , 11 Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]
CocoL
So schön gesagt und so wahr!
30.05.18, 20:11 , 0 Zustimmungen
Lemiwow
Ich denke Contain't kann das Rosenstein sehr bereichern! Kulturelle Diversität schafft sehr viel Lebensqualität in der Stadt!
29.05.18, 13:27 , 10 Zustimmungen , 0 Kommentare
Danny Salas
Containt't ist ein wichtiger Bestandteil Stuttgarter Urbaner Indentität geworden und ist enorm wichtig für die kreative Szene Stuttgart. Ein Ort für Begegnung und Kreativität!
29.05.18, 20:16 , 8 Zustimmungen , 0 Kommentare
Annabella123
...damit Stuttgart ein attraktiver Ort bleibt.
30.05.18, 02:16 , 8 Zustimmungen , 0 Kommentare
rationaler Mensch
Ich finde es wichtig, dass Contain't ein neues Zuhause bekommt, aber eher wird für die Oper eine 100 Mio teure Ausweichspielstätte gefunden, als dass für nicht-kommerzielle Kunstschaffende ein Freiraum gewährt wird... Eigentlich hat Stuttgart Contain't gar nicht verdient.
30.05.18, 10:39 , 5 Zustimmungen , 0 Kommentare
CocoL
Weil sich Stuttgart mit ihrer (Hoch-) Kultur rühmt, die off Szene aber mager ausfällt. Contain´t ist neben Vertretern wie dem Kunstverein Wagenhalle und den Waggons alles was wir haben. Please let them live!
30.05.18, 20:09 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare
Knulp
Contain't und Waggons: Beides!
31.05.18, 02:25 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare
DerMannMitDemPlan
Die Containerstadt von Contain´t (inklusive des Stadtackers) ist für mich immens wichtig für de Lebensqualität in einer Metropole wie Stuttgart.
31.05.18, 10:50 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare
Jay Osch
Stuttgart hat eigentlich genug von allem. Es fehlt eigentlich nur eins: Platz für Kultur neben dem Mainstream. Platz für Ideen und Musik, die nicht den Massengeschmack treffen. Platz für etwas buntes, manchmal skurriles und immer Interessantes.
Es wurden bereits genug Plätze für die sogenannte Subkultur im Kessel zerstört. Daher werden dringend solche neuen Plätze/Räume für Künstler und Gäste gesucht. Das Schöne ist: Da bei solchen Projekten immer viele Hände mit anpacken kann man auch mit wenig Budget viel erreichen.
31.05.18, 11:34 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare
buster.rice
Contain't, das Wagenhallen und die Waggons sind das sub-kulturelle Dreigestirn Stuttgarts. Ohne diese Plätze, an denen Menschen gemeinsam Kultur schaffen kann ich mir Stuttgart nicht vorstellen.
31.05.18, 14:34 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare
Trip Fontain
Die demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten der Stuttgarter_innen bei der Entwicklung ihrer Stadtquartiere darf - ob mit oder ohne partizipativen, moderierten Bürgerbeteiligungsprozessen - nur zu Recht kritisch hinterfragt werden! Dazu dient CONTAIN’T leider als allzu trauriges Beispiel:
Nachdem das gemeinnützige Kulturprojekt 2011 sowohl im Cannstatter Bezirksrat als auch im Stuttgarter Gemeinderat ohne Gegenstimme befürwortet und durchgewinkt wurde erstickten in den Folgejahren bürokratische Auflagen und drei ausufernde Bauantragsverfahren die reichlich vorhandene Kreativität und Impulsenergie bei unzähligen Ehrenamtlichen, die sich über Jahre für das Projekt eingesetzt hatten.
Mit 775 positiven Bewertungen für einen Antrag auf eine Mietvertragsverlängerung oder ein Ersatzgelände schaffte es CONTAIN’T auf Platz 18 unter die TOP 20 beim Bürgerhaushalt 2015 und wurde - ohne Aussicht auf ein Ersatzgelände - vom Gemeinderat abgespeist. (https://www.buergerhaushalt-stuttgart.de/d/grdrs_2015-434_anlage_2.pdf).
Mit über 7300 Unterzeichner_innen in nur 7 Tagen (https://www.openpetition.de/petition/online/jetzt-den-fortbestand-von-containt-e-v-in-neuen-raeumen-sichern) zeigte das Projekt 2015 kurz vor Mietvertragsende in Bad Cannstatt abermals, wie sehr jungen Stuttgarter_innen nicht-kommerzielle, kulturelle Open-Air-Flächen am Herzen liegen. Nachdem der Oberbürgermeister, dessen Wahlkampf ausdrücklich mit kulturellen Topoi geführt wurde und dabei auch auf die Förderung von Subkultur abstellte, eine persönliche Annahme der Petition ausgeschlossen und diese an den Baubürgermeister delegiert hatte, nachdem die Aktiven des Vereins sich in einer kreativen Aktion (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kuenstlerkollektiv-contain-t-nachricht-an-den-oberbuergermeister.db19da1b-fb26-4dbf-aee7-b5fd52028add.html) zur spontanen „Übergabe“ der Unterschriften durch deren Projektion ans Stuttgart Rathaus entschlossen hatten, schlief der Kontakt zur Stadtverwaltung ein und das Projekt wurde seinem Schicksal überlassen.
Ob sich am stiefmütterlichen Umgang der Stadt mit ihrer Off-Kultur durch ein weiteres Bürgerbeteiligungsverfahren etwas ändern wird, dafür wird das Resultat der Quartiersentwicklung Rosenstein ein weiterer Lackmustest sein. Optimismus stellt sich angesichts der einschlägigen Vorgeschichte diesbezüglich nur schwerlich ein.
31.05.18, 17:48 , 1 Zustimmungen , 0 Kommentare
Luis_a
Contain't ist eine absolute Bereicherung für die Kulturszene in Stuttgart und für so viele kreative Bürger von unglaublicher Wichtigkeit. Gebt dieser Kunstszene Raum!
31.05.18, 18:07 , 0 Zustimmungen , 0 Kommentare
Weitere Phasen ansehen
Gemeinderat beschließt Beauftragung Rahmenplan Rosenstein
St. Maria als Galerie: Ausstellung zum städtebaulichen Wettbewerb Rosenstein eröffnet
Städtebaulicher Wettbewerb 2018 und Bürgerbeteiligung
Ausstellung im Gläsernen Büro
Städtebau mit Zukunft
Arbeitsgemeinschaft asp/Koeber schafft Basis für weitere Planung des Rosenstein-Quartiers
Gemeinderat entscheidet
Grün, gut vernetzt und attraktiv
Der Vorsitzende der Jury, Professor Franz Pesch, sagte: "Das Ergebnis ist deutlich, zeigt aber auch, dass wir intensiv diskutiert und gerungen haben. Mein Glückwunsch gebührt beiden Teilnehmerteams. Uns hat vor allem das Thema Zukunft bewegt. Der Siegerentwurf zeigt ein transparentes Quartier, das sich zum Park hin öffnet. Im Kern ging es um Gedanken zur Einbindung des Quartiers in die Stadt, Fragen zur Wohnqualität, Nachhaltigkeit und Atmosphäre in den Stadtteilen."
In ihrer Sitzung vom 8. April 2019 hatte die Jury Kriterien für die Überarbeitungsphase festgelegt. Insgesamt sollten Aspekte wie die Modellhaftigkeit der Quartiere, eine kleinräumige Nutzungsverteilung und der identitätsstiftende Charakter des neuen Stadtteils – beispielsweise durch vorhandene Bauwerke oder herausragende Neubauten – weiter detailliert werden. Eine zeitliche Abfolge für die einzelnen Bauabschnitte wurde ebenfalls angefragt.
Darüber hinaus gab es spezifische Kriterien, die beide Entwürfe individuell nachbessern sollten, darunter die Behandlung der Parkkante, die Erweiterung des Parks einschließlich Barrierefreiheit, die Höhenentwicklung von Gebäuden und vom Gelände oder der Nachweis zur Wohnqualität.
Spannende Dramaturgie entlang der Parkkante
Dichte und radikal durchgrünte Nachbarschaften bilden das Leitbild von asp/Koeber. Sie entwerfen den neuen Stadtteil unter den Gesichtspunkten "urban", "resilient" und "grün" und teilen ihn in insgesamt vier Abschnitte auf: Direkt hinter dem Hauptbahnhof befindet sich das Europaquartier – ein urbanes Quartier mit lebendiger Nutzungsmischung. Wohnen und Arbeiten, kulturelle und soziale Einrichtungen bilden den Kern. Ein Boulevard verknüpft das Quartier mit dem bestehenden Europaviertel und lädt zum Flanieren ein. Über großzügige Terrassen wird eine Verbindung zum erweiterten Schlossgarten geschaffen.
Hohe Aufenthaltsqualität mit Magnetwirkung
Mit insgesamt mehr als 27 Hektar besteht das Rosenstein-Quartier nach dem Entwurf von asp/Koeber zu rund einem Drittel aus Grün- und Freiflächen. Neben der Sicherung von Erholungs- und Aufenthaltsflächen fördert dies zudem die Klimaanpassung und Artenvielfalt.
An den Gleisbogenpark grenzt das Rosensteinviertel samt Rosensteincampus. Es verbindet städtische Lebensqualität mit Wohnen im Grünen. Angedacht sind intensiv begrünte Dächer mit einem hohen Anteil an Photovoltaik-Anlagen. Sie generieren und speichern Energie im Quartier. Zudem sollen Höfe und Quartiersplätze nicht unterbaut werden. Die Idee ist, das Quartier nahezu autofrei zu halten. Im Norden und Süden des Rosensteinviertels können die beiden Campusstandorte entstehen – als Orte des Lernens, der Bildung und Forschung für alle Generationen.
Ausschlaggebend für die Quartiersentwicklung ist der Ansatz, dichte und überschaubare Nachbarschaften mit jeweils einem Quartiersplatz zu entwickeln. Dies stärkt sowohl die räumlichen Beziehungen als auch die soziale Durchlässigkeit. Den Quartiersplätzen werden „Hubs” zugeordnet, die Nahversorgung, soziale Infrastruktur, Mobilität und Energieströme bündeln.
Die vorgeschlagene Nutzungsmischung ermöglicht eine Stadt der kurzen Wege. Das Energiekonzept hat das Preisgericht durch seine nachhaltige Ausrichtung überzeugt. Zudem ist im Entwurf angedacht, intermodale Mobilitätsformen durchzusetzen. Die Fortbewegung soll sich vorwiegend auf Rad- und Fußwege beziehen.
Experimentierfeld fürs Bauen
Stadtlabor zum Gestalten und Weiterentwickeln
Im Osten bildet der Entwurf ein leicht terrassiertes Gefälle an der Parkkante des Schlossgartens aus. So wird die stärkere Verknüpfung der Stadtbezirke Stuttgart Ost und Nord gewährleistet. Daraus resultiert ein insgesamt durchlässiges Stadtquartier, das leichte Übergänge zwischen dem neuen Stadtteil und den umliegenden Stadtbezirken schafft.
Die Entwicklung des Rosenstein-Quartiers ist das größte Bauprojekt, das in naher Zukunft in Stuttgart realisiert werden soll. Die Flächen befinden sich seit Dezember 2001 im Besitz der Stadt. Dies schafft günstige Voraussetzungen für die Stadt, bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu schaffen. Vorgesehen sind mehr als 5000 Wohneinheiten auf dem Areal. Zusammen mit den umliegenden Entwicklungsflächen liegt die mögliche Anzahl bei etwa 7500 Einheiten.
Die von asp/Koeber vorgesehene Grundstruktur der Blockbebauung ermöglicht vielfältige Formen der Parzellierung, Höhenentwicklung, Offenheit und Freiraumgestaltung. Dadurch kann die Bebauung in den nachfolgenden Planungsschritten passgenau erfolgen.
Die nächsten Schritte:
- Die überarbeiteten Modelle von asp/Koeber und vom zweitplatzieren Büro Laux Architekten sind bis Mitte August 2019 im Amt für Stadtplanung und Wohnen, Eberhardstraße 10, montags bis freitags von 8.30 bis 18 Uhr zu sehen.
- Die Entscheidung des Preisgerichts für asp/Koeber wird dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt.
- Auf dieser Grundlage wird ein Rahmenplan aufgestellt. Mit den darin formulierten städtebaulichen Vorgaben bildet er als Grundsatzbeschluss des Gemeinderats die Basis für den langfristig angelegten Planungsprozess des Rosenstein-Quartiers.
- Daraus werden Wettbewerbe und Bebauungspläne für Teilgebiete entwickelt, die eine schrittweise Bebauung der ehemaligen Gleisflächen ermöglichen.
- Das bereits freigeräumte Teilgebiet C1 neben den Wagenhallen könnte als erstes bebaut werden.
Perspektiven für Rosenstein
Städtebaulicher Wettbewerb entschieden – Entwürfe von Platz eins und zwei werden überarbeitet
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte zum Ergebnis: "Die Auswahl der Sieger-Entwürfe ist wichtig für die Perspektiven der Stadtentwicklung. Wir alle haben jetzt eine Vorstellung davon, wie das Rosenstein-Quartier aussehen könnte. Hier kann Spannendes entstehen, auf bis zu 100 Hektar und das mitten in der Stadt. Das Quartier wird eine gute Mischung aus großer Dichte und grünen Freiräumen aufweisen. Besonders gut gefällt mir bei den Siegern die Integration der Kultureinrichtungen."
Der Vorsitzende des Preisgerichts, Professor Franz Pesch, erklärte bei der Pressekonferenz am Dienstag: „Die entscheidende Frage ist, wie sieht ein zukunftsorientiertes Quartier städtebaulich aus: Knüpft es an historische Vorbilder an oder wagt es etwas ganz Neues? Darauf geben die Preisträger erste Antworten. Wir haben beide Planungsbüros gebeten, ihre Entwürfe nochmals zu überarbeiten.“ Anschließend kann auf dieser Grundlage in Abstimmung mit den städtischen Gremien ein Rahmenplan für alle weiteren Planungsschritte erstellt werden.
Mit der Entscheidung des Preisgerichts verbunden sind Preisgelder von 70.000 Euro für den ersten und 50.000 Euro für den zweiten Platz.
Den vierten Platz von insgesamt elf bewerteten Arbeiten belegte die Arbeitsgemeinschaft Tovatt Architects & Planners/Ramboll Studio Dreiseitl aus Stockholm und Überlingen (20.000 Euro).
Alle Arbeiten sind im Stadtpalais vom heutigen Donnerstag, 11. April 2019, um 12 Uhr, bis zum 18. April, um 17 Uhr öffentlich ausgestellt. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum Erst- und Zweitplazierten
Zweiter Platz
Preisgericht tagt zum Abschluss der ersten Phase
Ergebnisse und Namen dürfen aus Gründen des Wettbewerbsrechts in der Zwischenphase nicht genannt werden. In Kürze werden alle Teilnehmer über eine Kanzlei gesondert über das Ergebnis informiert, da das Verfahren weiterhin anonym durchgeführt wird.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte: "Die Qualität und Bandbreite der eingereichten städtebaulichen Entwürfe ist erfreulich hoch. Ich bin überzeugt, dass am Ende des Wettbewerbs im April nächsten Jahres eine hervorragende Grundlage für die Planung eines nachhaltigen urbanen Quartiers mit möglichst vielen Wohnungen stehen wird."
Grundlage für den Wettbewerb waren unter anderem auch die in der Auslobung enthaltenen Ergebnisse der Bürgerbeteiligung Rosenstein. Auf der Fläche sollen neue Wohnquartiere mit rund 5.600 Wohneinheiten und einem hohen Anteil von bezahlbarem Wohnraum entstehen. Die verbleibenden Planungsbüros beginnen am 12. Dezember 2018 mit ihrer Arbeit. Sie haben bis zum 13. März 2019 Zeit, ihre Ergebnisse einzureichen.
Voraussichtlich am 8. April 2019 wird das Preisgericht den Sieger des Wettbewerbs auszeichnen. Die Wettbewerbsbeiträge der zweiten Phase sollen anschließend öffentlich präsentiert und erläutert werden. Die Stadt will das Siegerbüro mit der Rahmenplanung für das neue Quartier beauftragen. Der Rahmenplan bildet die Grundlage für die zukünftige Gestaltung des Quartiers und soll den städtischen Gremien zur Abstimmung vorgelegt werden. Daraus erwachsen Bebauungspläne, die die schrittweise Bebauung der Gleisflächen ermöglichen.
Rückfragenkolloquium stößt auf großes Interesse
Im Rückfragenkolloquium am frühen Nachmittag beantworteten nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Pätzold, Bürgermeister für Städtebau und Umwelt, Mitarbeiter des Amts für Stadtplanung und Stadterneuerung im Großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses zunächst mehr als 50 Fragen, die bereits im Vorfeld schriftlich eingegangen waren. Anschließend nutzten die anwesenden Büros die Gelegenheit, noch für sie offene Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten. Thematisch gab es bei den Fragen eine große Bandbreite.
Wie geht es weiter?
Stadt lobt Wettbewerb für "Rosenstein" aus
In diesem Wettbewerb soll eine Vision für das neue Stadtquartier auf zirka. 85 Hektar freiwerdenden Gleisflächen erarbeitet werden. Die Teilnehmer sind aufgerufen, Antworten zu geben auf Fragen nach bezahlbarem Wohnraum, einer geeigneten Topografie, erhaltenswerten Bauwerken, Quartiersbildung und Nutzungsverteilung, geeigneter Parkerweiterung, Verbindungen von Grünanlagen, innovativer Infrastruktur oder kulturellen Einrichtungen. So können sich auch die drei Einrichtungen "Kongresszentrum", "Neues Lindenmuseum/Haus der Kulturen" und „Neuer Konzertsaal“ im Wettbewerbsgebiet wiederfinden. Viele Planungsvorstellungen in der Auslobung decken sich mit den Eingaben aus der Bürgerbeteiligung. Subkulturellen Einrichtungen wurde zum Beispiel in der Auslobung nach den Vorstellungen der Bürger mehr Bedeutung eingeräumt.
Das neue Quartier soll künftig beispielhaft Lösungen für das Zusammenleben in der Stadt bieten. Wichtige Aspekte sind: die Nutzungsmischung – also Wohnen, Arbeiten, Erholung oder Lernen, das Zusammenleben von Jung und Alt sowie Arm und Reich, nachhaltige Mobilität, attraktive öffentliche Räume, die grüne Infrastruktur oder auch die Umsetzung eines Plus-Energie-Quartiers. Auf einem Teil der Flächen sollen auch Themenfelder der "Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart" (IBA) entwickelt werden. So kann die IBA auf einer Teilfläche der erste Schritt zur weiteren Entwicklung der gesamten Fläche sein.
Bis Anfang Oktober soll in der ersten, offenen Phase ein Zukunftsbild für das Rosensteinquartier entwickelt werden. Die besten zehn Teilnehmer können anschließend ihre Ideen konkretisieren. Ein Preisgericht entscheidet im April 2019 über die Vorschläge. Daraus soll dann ein Rahmenplan erarbeitet werden.
Kreativer Abend im Stadtpalais
Über 100 Bürger nehmen an einem Infoworkshop zum Wettbewerb Rosenstein teil
Intensive und kreative Gespräche
Viele konkrete Anregungen
Onlinebeteiligung bis 31. Mai 2018
Weitere Informationen zum Wettbewerb
Materialien zum Ergebnis des Wettbewerbs
- Präsentation der Ergebnisse auf der Pressekonferenz (PDF)
- Protokoll des Preisgerichts vom 8. April 2019 (PDF)
- Pressemitteilung der Stadt Stuttgart
- www.stuttgart.de/wettbewerbe/rosenstein
Auslobungstext
Zusatzinformationen
Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91780
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Abteilung Kommunikation
Telefon: (0711) 216-91813
Mail: stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart
CocoL
So schön gesagt und so wahr!
30.05.18, 20:11 , 0 Zustimmungen