Visualisierung Quartiersanger mit IBA’27-Haus (im Vordergrund links): In Zuffenhausen‐Rot entsteht ein lebendiges, heterogenes Quartier./Grafik: Hild und K/Studio Vulkan
Stuttgart-Zuffenhausen

IBA'27: Böckinger Straße

Bau eines integrierten Stadtquartiers

ThemaStadtentwicklung,Baumaßnahme
Zeitraumfür Beteiligung: seit 31.01.2019
vsl. Umsetzung: 2027
ZielgruppeAlle Stuttgarterinnen und Stuttgarter

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
beendet

Innovatives Miteinander in Wohn- und Freiräumen

Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) entwickelt unter Mitwirkung der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart e.V. (eva) eine Fläche an der Böckinger Straße in Zuffenhausen-Rot und bezieht die Bürgerinnen und Bürger in die Planungen ein. Insgesamt sollen auf der 5,8 Hektar großen Fläche rund 400 neue Wohnungen für verschiedene Nutzergruppen um eine gemeinschaftliche Quartiersmitte gebaut werden. Das Quartier soll im Rahmen der IBA'27 einen exemplarischen Beitrag für die hochwertige und nachhaltige Entwicklung eines integrativen Wohnquartiers leisten.

Es wird ein lebendiges, sozial durchmischtes Stadtquartier in qualitätsvoller Gestaltung für verschiedene Nutzergruppen entstehen. Das Viertel soll eine Vorbildfunktion für zeitgemäße und innovative Wohn- und Bauformen erfüllen, insbesondere im kostengünstigen Wohnungsbau sowie im sozialen Miteinander der Bewohnerinnen und Bewohner.

Das Quartier an der Böckinger Straße ist eines der großen Wohnbauentwicklungsgebiete der nächsten Jahre in Stuttgart. Dort plant die SWSG um eine gemeinsame Quartiersmitte ca. 400 Wohneinheiten, davon ein hoher Anteil im sozial geförderten Mietwohnungsbau. Für einen Teil der Wohnungen sollen im Rahmen der IBA'27 innovative Vorschläge aufgezeigt werden, beispielsweise für flexible Wohn- bzw. Grundrissformen, experimentelle Bautypologien oder neue ökologische bzw. technische Ansätze beim Bauen.
 
Integrativer Bestandteil des neuen Wohnquartiers ist die vor Ort bereits seit Jahren etablierte eva, die im ortsbildprägenden Immanuel-Grözinger-Haus (IGH) Wohnraum für alleinstehende Männer bietet. Zur Einrichtung zählt neben dem Wohnheim ein großer Nachbarschaftsgarten, der den Bewohnern Möglichketen der Beschäftigung bietet und allen Anwohnerinnen und Anwohnern des Quartiers schon heute offensteht. Dieser Garten soll in Teilen erhalten bzw. angemessen erweitert werden. Hierfür stehen Flächen im östlichen Teil des Gebiets zur Verfügung. Im Hinblick auf das Wohnraumangebot der eva ist geplant, einen Teil der Heimplätze aus dem Immanuel-Grözinger-Haus in das neue Quartier zu verlagern und dort zu integrieren. Auch soll südlich angrenzend an das IGH ein Neubau am Rotweg mit etwa 60 Wohneinheiten entstehen. Insgesamt wird damit eine Entwicklung von etwa 460 neuen Wohneinheiten im Quartier angestrebt.
 
Angedacht ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner des neuen Viertels, des Immanuel-Grözinger-Hauses (IGH) und des Bestandsquartiers zusammen Sharing-Modelle umsetzen, etwa für urbanes Gärtnern. Gemeinschaftlichkeit soll dabei gefördert werden. Eine Nutzungsmischung aus Wohnen, sozialen und gemeinschaftlichen Einrichtungen, Co-Working-Bereichen und Ateliers sowie einem Café wird angestrebt. Es entsteht ein nachhaltiges Quartier, in dem Instrumente der Klimaanpassung zum Einsatz kommen. Auch soll das Viertel möglichst frei von Pkw gehalten werden, um die Aufenthalts- und Umweltqualität zu erhöhen.

Der international ausgelobte Planungswettbewerb wurde im Januar 2020 entschieden, zum Sieger wurde der Entwurf von Hild und K mit Studio Vulkan gekürt (siehe Reiter "Ergebnisse").
 
Im neuen Quartier werden auch eine Begegnungsstätte und eine Kindertagesstätte realisiert. Dabei soll die Begegnungsstätte zu einem Treffpunkt für alle im Stadtteil Rot werden. Aufbauend auf dem städtebaulichen Entwurf des ersten Preisträgers aus dem Planungswettbewerb, haben verschiedene Architekturbüros im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung für diese beiden Gebäude Ideen und Konzepte entwickelt. Gewonnen hat hier der Entwurf des Büros UTA Architekten aus Stuttgart (siehe ebenfalls den Reiter "Ergebnisse").
 
Gemeinsam mit den Architektinnen und Architekten werden derzeit auf Basis des Wettbewerbsentwurfs in einem engen Dialog zwischen der SWSG, der eva, der IBA‘27 GmbH und der Landeshauptstadt Stuttgart die Planung für das Quartier weiter konkretisiert und der neue Bebauungsplan erstellt. Bis 2027 wird im Rahmen der IBA an der Böckinger Straße ein neues zukunftsweisendes Quartier entstehen.
 
Weitere Informationen zum Projekt an der Böckinger Straße finden Sie auf der Website der SWSG unter www.swsg.de/boeckinger-strasse.html.

Bürger konnten sich beteiligen

Die Bürgerbeteiligung zum Quartier an der Böckinger Straße startete mit einem Informations- und Dialogabend am 31. Januar 2019 im Bürgerhaus Rot. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten dort Anregungen und Anliegen einbringen sowie Fragen zum Vorhaben stellen. Die vielen Anregungen und Hinweise der Teilnehmenden flossen in die Auslobung eines Planungswettbewerbs ein, der tragfähige und nachhaltige Konzepte für ein sozial gemischtes Wohngebiet finden soll. Darüber hinaus wurden an diesem Abend Bürgervertreterinnen und -vertreter bestimmt, die den weiteren Planungsprozess an der Böckinger Straße begleiten und als Multiplikatoren fungieren.
 
Der Planungswettbewerb endete mit der Tagung des Preisgerichts am 20. Januar 2020. Im Anschluss daran wurden die eingereichten Arbeiten öffentlich ausgestellt und konnten von interessierten Bürgerinnen und Bürgern besichtigt werden. Mehr Informationen hierzu finden Sie unter dem Reiter "Teilnehmen".
 

Ihre Ideen waren gefragt

Wie soll die neue Quartiersmitte aussehen? Welche Angebote sind in der neuen Begegnungsstätte gewünscht? Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) und die Stadt Stuttgart haben zum Mitmachen und Mitgestalten aufgerufen. Alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter, insbesondere aber die Bewohnerinnen und Bewohner aus Rot, konnten sich in der Ideenfindung rund um das neue Zentrum einbringen. Dafür stand ein Fragebogen der SWSG zum Ausfüllen bereit.

Planungswettbewerb - innovative Konzepte gesucht

Um das genannte Ziel eines Quartiers mit Vorbildfunktion im sozialen und baulichen Bereich zu verwirklichen, startete ein Planungswettbewerb. Dazu wurden Vorgaben definiert, die den Rahmen des Wettbewerbs bildeten:
  • Entwicklung eines lebendigen, sozial durchmischten Stadtquartiers für verschiedene Nutzergruppen
  • hohe gestalterische Qualität, architektonisch vielfältig
  • gute Verträglichkeit mit dem vorhandenen Stadtraum
  • urbane Qualität schaffen
  • attraktive Gestaltung der Freiräume innerhalb des Quartiers
  • Vernetzung mit den angrenzenden Wohnquartieren, sowie den umliegenden Naherholungs- und Landschaftsgebieten
  • Schaffung einer Quartiersmitte als sozialem Treffpunkt
  • belebte Erdgeschosse
  • Dachbegrünungen und weitere ökologische Maßnahmen
  • Erhalt des Immanuel-Grözinger-Hauses als städtebauliche Landmarke im Stadtteil
Ziel ist es, das bereits vorhandene Wohnraumangebot im Stadtteil mit dem neuen Quartier quantitativ und qualitativ zu ergänzen. Das Stadtbild, der öffentliche Raum sowie die wohnungsnahen Freiräume sollen weiter aufgewertet werden.
 

Autoarmes Quartier

Das neue Quartier soll als möglichst autoarmes Quartier entwickelt und die Anzahl der notwendigen Stellplätze je Wohneinheit reduziert werden. Bewohner-Stellplätze sind in private Tiefgaragen zu integrieren und Besucher-Stellplätze auf privaten Grundstücksflächen unterzubringen. Konzepte für Quartiersgaragen sind denkbar. Im Rahmen des Wettbewerbs soll außerdem ein Mobilitätskonzept mit innovativen Ideenansätzen erarbeitet werden.
 

Lärmbelastung reduzieren

Insbesondere durch die östlich an das Plangebiet angrenzende Bahnstrecke Untertürkheim – Kornwestheim mit nächtlicher Nutzung für den Güterverkehr ist das Plangebiet teils erheblich mit Lärm belastet. Um dennoch eine Wohnnutzung zu ermöglichen, sind Schallschutzmaßnahmen an der Bahnstrecke notwendig. Darüber hinaus ist ein Teilbereich, der unmittelbar an die Bahnstrecke angrenzt, für eine Wohnnutzung nicht geeignet. Weitere umweltrelevante Belange, wie etwa stadtklimatische Aspekte oder Niederschlagswassermanagement, sollen im Rahmen der Wettbewerbsbearbeitung ebenfalls berücksichtigt werden.

Für die Entwicklung des neuen Quartiers ist zudem die Aufstellung eines Bebauungsplans erforderlich. Die planerische Grundlage für den Bebauungsplan bildet der städtebauliche Entwurf des ersten Preisträgers aus dem Wettbewerb (siehe Reiter "Ergebnisse").
 

Die Böckinger Straße als IBA'27-Vorhaben

Der Gemeinderat hat am 24. Januar 2019 beschlossen, neben anderen Vorhaben auch das Quartier an der Böckinger Straße als IBA-Potenzial für die Internationale Baustellung 2027 (IBA’27) einzureichen. Das Vorhaben wurde mittlerweile als eines von mehreren Projekten in das IBA’27-Netz aufgenommen.

Das Quartier an der Böckinger Straße soll im Rahmen der IBA’27 als exemplarischer Beitrag für eine hochwertige und nachhaltige Entwicklung eines integrativen Wohnquartiers präsentiert werden. Um diesem Leitbild und den Vorgaben der IBA'27 möglichst gerecht zu werden, wurden Voraussetzungen für das Quartier erarbeitet, die auch Anregungen und Hinweise aus der Bürgerinformationsveranstaltung im Januar 2019 berücksichtigen. Daraus sollen im Rahmen der IBA’27 innovative, zukunftsweisende Projektideen entwickelt werden:
  • nachhaltiger Umgang mit Fläche, Raum und Ressourcen
  • neue Formen der Partizipation und solidarische Konzepte des Teilens, u.a. mit Konzepten für ein innovatives Miteinander in Wohn- und Freiräumen
  • multifunktionale öffentliche Räume für Kommunikation, Begegnung und kulturellen Austausch
  • experimentelle, flexible Wohnformen bzw. Nachbarschaftsmodelle und innovative Grundrisstypologien
  • Stärkung der Baukultur und neue Wege der Gestaltung, u.a. mit Konzepten für preiswertes Bauen in beispielhaft gestalteter Architektur
  • neue klimagerechte, energieschonende und ökologische Technologien und Prozesse beim Planen und Bauen
  • ressourcenschonende und stadtverträgliche Formen der Mobilität
Über diese Aspekte hinaus wurden weitere Ideen von den Wettbewerbsteilnehmern gewünscht. So ist ein auf das Quartier bezogenes Gesamtkonzept als zu entwickeln, das die aufgeführten Voraussetzungen berücksichtigt und Ideenansätze in Bezug auf die Ziele der IBA‘27 formuliert. Das gilt ebenso für die Einzelbausteine innerhalb des Quartiers,

Neben dem Planungswettbewerb haben sich im Sommer 2019 im Rahmen der IBA'27 Studierende verschiedener nationaler und internationaler Hochschulen in der IBA School mit dem Quartier an der Böckinger Straße beschäftigt. Die Ergebnisse der Arbeiten wurden im Rahmen einer Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
 

Der bisherige Projektverlauf im Überblick

  • 2015 Erste Abstimmungsgespräche mit dem Grundstückseigentümer und den zuständigen Behörden seitens der SWSG
  • 2017 Fertigstellung der Machbarkeitsstudie
  • 2018 Erarbeitung der Rahmenbedingungen sowie der Aufgabenstellung des Planungswettbewerbs
  • Januar 2019 Info- und Dialogabend mit allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Die Anregungen und Hinweise der Bürgerbeteiligung sind in die Wettbewerbsauslobung eingeflossen. Zwei Bürgervertretende wurden festgelegt.
  • Juli/August 2019 IBA-Summerschool (Workshop von Studierenden verschiedener Hochschulen) mit Ausstellung und Informationen vor Ort an der Böckinger Straße sowie Befragung der Anwohnenden
  • September 2019 Start des europaweit ausgeschriebenen Realisierungs- und Ideenwettbewerbs
  • Januar 2020 Tagung des Preisgerichts unter Teilnahme der Bürgervertreterinnen und -vertreter
  • Januar/Februar 2020 Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse im Bürgerhaus Rot und im Amt für Stadtplanung und Wohnen
  • Seit 2020 Informationen auf dem Beteiligungsportal über die Wettbewerbsergebnisse und den weiteren Projektverlauf
  • Ab Februar 2020 Vertiefende Weiterentwicklung des Entwurfs des 1. Preisträgers
  • Juli 2020 Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Fragebogenaktion in analoger und digitaler Form zur Gestaltung der Quartiersmitte
  • Oktober bis Dezember 2020 Planerische Mehrfachbeauftragung zur Quartiersmitte unter Einfluss der Ideen aus der Bürgerbeteiligung in die Aufgabenstellung
  • 2021/2022 Workshops mit Expertinnen und Experten unter Teilnahme der Bürgervertreterin
  • Juli 2021 Präsentation des aktualisierten Planungsstands in öffentlicher Sitzung der politischen Gremien (u. a. Bezirksbeirat Zuffenhausen)
  • September 2022 Tag des offenen Rathauses mit Ausstellung und Informationen über den aktuellen Projektstand
  • Juni/Juli 2023 IBA-Festival mit Ausstellung und Informationen über den aktuellen Projektstand vor Ort an der Böckinger Straße
  • Oktober 2023 Einwohnerversammlung Zuffenhausen mit Ausstellung und Informationen über den aktuellen Projektstand
  • September 2024 Tag des offenen Rathauses mit Ausstellung und Informationen über den aktuellen Projektstand
  • Juli 2024 Präsentation des Bebauungsplan-Entwurfs in öffentlicher Sitzung der politischen Gremien (u. a. im Bezirksbeirat Zuffenhausen)
  • August/September 2024 Öffentliche Auslegung der Bebauungsplan-Unterlagen im Amt für Stadtplanung und Wohnen, im Bezirksamt Zuffenhausen und online mit der Möglichkeit zur Abgabe einer Stellungnahme
Phase 3

Ihre Meinung war gefragt

08.07.2020 bis 31.07.2020

Wie soll die neue Quartiersmitte aussehen? Welche Angebote sind im neuen Stadtteilhaus gewünscht? Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft mbH (SWSG) und die Stadt Stuttgart hatten zum Mitmachen und Mitgestalten aufgerufen. Alle Stuttgarter, insbesondere aber die Bewohnerinnen und Bewohner aus Rot, konnten sich in der Ideenfindung rund um das neue Zentrum einbringen. Dafür stand ein Fragebogen der SWSG zum Ausfüllen bereit.

Phase 2

Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten

21.01.2020 bis 07.02.2020

Das Preisgericht zum Planungswettbewerb hat am 20. Januar 2020 getagt. Von Dienstag, 21. Januar 2020, bis Freitag, 24. Januar 2020, waren die prämierten Entwürfe sowie alle anderen Wettbewerbsarbeiten im Bürgerhaus in Rot zu sehen. Von Mittwoch, 29. Januar 2020 bis Freitag, 7. Februar 2020, konnten die Arbeiten zu den gewohnten Öffnungszeiten im Amt für Stadtplanung und Wohnen besichtigt werden.

Phase 1

Info- und Dialogabend

31.01.2019

Zu einem Informationsabend mit anschließendem Dialog waren am 31. Januar 2019 interessierte Bürgerinnen und Bürger in das Bürgerhaus Rot eingeladen. Die Einwohnerinnen und Einwohner konnten dort Anregungen und  Anliegen einbringen sowie Fragen zum Vorhaben stellen.

400 neue Wohnungen: SWSG legt Grundstein für Quartier Böckinger Straße

396 Wohnungen, Kita und Begegnungsstätte, innovative Wohnkonzepte und CO2-freie Energieversorgung – das Quartier Böckinger Straße in Zuffenhausen‐Rot vereint preiswertes Wohnen mit sozialer Integration und Nachhaltigkeit. Nun wurde die feierliche Grundsteinlegung für dieses IBA’27-Projekt begangen.
 
Das Foto zeigt die Teilnehmenden der feierlichen Grundsteinlegung für das Quartier Böckinger Straße. Von links nach rechts zu sehen sind: Monika und Helmut Pleyer, Anwohner der Böckinger Straße, Wolf Gieseke, Technischer Geschäftsführer der SWSG, Prof. Mathias Haber, Hild und K, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Andreas Hofer, Intendant der IBA’27 (dahinter), Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Daniel Winkler, Geschäftsführer der Köster GmbH.
Von links nach rechts: Monika und Helmut Pleyer, Anwohner der Böckinger Straße, Wolf Gieseke, Technischer Geschäftsführer der SWSG, Prof. Mathias Haber, Hild und K, Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, Andreas Hofer, Intendant der IBA’27 (dahinter), Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, Daniel Winkler, Geschäftsführer der Köster GmbH.
Zahlreiche Gäste begingen am vergangenen Montag, 5. Mai 2025, die feierliche Grundsteinlegung für eines der größten Wohnbauprojekte in der Landeshauptstadt Stuttgart. Die SWSG entwickelt an der Böckinger Straße in Zuffenhausen bis 2027 ein neues Quartier, das neben rund 400 Wohnungen auch eine soziale Mitte umfasst und die bestehende Bebauung harmonisch ergänzt. Dieses Projekt, Teil der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27), schafft einerseits bezahlbaren Wohnraum und verbindet gleichzeitig innovative und integrative Wohnkonzepte sowie Ateliers und Gewerbeeinheiten mit gesellschaftlichem Zentrum samt Kita und Stadtteilhaus. Ein grünes Nahwärmenetz sorgt für eine CO2-freie Energieversorgung.


Investition in ein lebendiges Quartier

Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister: „Mit der heutigen Grundsteinlegung an der Böckinger Straße entsteht ein zukunftsweisendes Quartier, das Klimaschutz, architektonische Qualität und gelebte Gemeinschaft miteinander verbindet. Dieses IBA‐Projekt steht exemplarisch für eine nachhaltige, inklusive und innovative Stadtentwicklung.“

Das Foto zeigt Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart, bei seinem Grußwort anlässlich der Grundsteinlegung für das Quartier Böckinger Straße.
Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister, bei seinem Grußwort.
Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, hob in seiner Rede die Vision des zukünftigen Quartiers hervor: „Wir sind uns bewusst, dass unsere Projekte ganze Stadtteile prägen und wir sind bereit, diese Verantwortung anzunehmen. Die Böckinger Straße ist dafür ein starkes Beispiel: Wir investieren nicht nur in Gebäude, sondern in den sozialen Zusammenhalt und eine lebenswerte Zukunft.“
 
Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden‐Württemberg, würdigte in ihrer Ansprache das Zusammenspiel der vielfältigen Aspekte des Quartiers: „Das IBA’27-Projekt Böckinger Straße zeigt, wie es gehen kann: bezahlbarer Wohnraum, gute Architektur und starke Nachbarschaft – alles an einem Ort. Die SWSG schafft hier nicht nur 400 neue Wohnungen, sondern ein lebendiges Quartier mit Kita, Begegnungsstätte und dem IBA’27-Haus. Das ist genau die Art von mutigen Projekten, die wir jetzt brauchen. Ich freue mich sehr über die Grundsteinlegung und wünsche dem Bau weiterhin viel Erfolg!“
 
Das Foto zeigt Samir M. Sidgi, den Vorsitzenden der Geschäftsführung der SWSG, bei der Begrüßung der Gäste zur Grundsteinlegung.
Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, begrüßte die Gäste.
Das Foto zeigt Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg, bei ihrer Ansprache anlässlich der Grundsteinlegung im Quartier Böckinger Straße.
Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg.
Samir M. Sidgi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG, begrüßte die Gäste.
Nicole Razavi MdL, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg.
 

Großer Schritt für bezahlbares und gutes Wohnen

„Wir legen den Grundstein für ein Projekt, das weit mehr ist als nur ein Bauvorhaben. Es ist ein Symbol für sozialen Zusammenhalt, für die Schaffung von Lebensraum, Arbeitsplätzen und Nachhaltigkeit,“ fasst es Daniel Winkler, Geschäftsführer der Köster GmbH, zusammen.

IBA’27-Intendant Andreas Hofer: „Mit dem Quartier Böckinger Straße gelingt ein großer Schritt für bezahlbares und gutes Wohnen. Die hohe Dichte mit klug entwickelten Grundrissen und guten öffentlichen Räumen zeigt, wie Qualität im großen Maßstab entstehen kann. Für das IBA‐Experimentierhaus wurden in der Planung unterschiedliche Materialien und Konstruktionen untersucht – außerdem werden dort neue, flexible Wohnungstypologien erprobt. Die Erfahrungen aus Planung, Bau und Betrieb liefern wertvolle Erkenntnisse für zeitgemäßen preisgünstigen Wohnungsbau. Genauso verstehen wir IBA: Gute Ideen, die vom besonderen Beispiel in die Breite wachsen. Besonders freut mich, wie mutig, offen und engagiert die SWSG und alle Projektpartner diesen Lernprozess mitgestaltet haben.“

Bürgermeister Peter Pätzold, Referat Städtebau, Wohnen und Umwelt: „Das Projekt Böckinger Straße ist ein sehr wichtiges Projekt für die IBA‘27 und auch für den bezahlbaren Wohnungsbau in Stuttgart. Es zeigt sehr deutlich, wie gut unsere SWSG unterwegs ist, bezahlbaren Wohnraum und Qualität zu planen und zu bauen. Ich freue mich sehr, dass das Projekt mit der Grundsteinlegung in die Umsetzung kommt und wünsche allen Beteiligten viel Erfolg.“

Prämierte Wettbewerbsarbeiten

Die prämierten Wettbewerbsarbeiten im Überblick
Beim Planungswettbewerb zur Böckinger Straße wurden insgesamt sechs Entwürfe ausgezeichnet:
  1. Platz: Hild und K mit Studio Vulkan (beide München)
  2. Platz: Auer Weber Assoziierte GmbH mit becker + haindl architekten. stadtplaner.landschaftsarchitekten PartGmbB
  3. Platz: EMT Architektenpartnerschaft mbH in ARGE mit WSA Architektenwerkgemeinschaft, mit Lehen drei Architektur Stadtplanung GbR und Frank Jetter Landschaftsarchitekten
  4. Platz: Freivogel Mayer Architekten mit planungsgruppe stahlecker
 
Darüber hinaus fanden zwei weitere Arbeiten eine Anerkennung durch das Preisgericht. Es waren die Entwürfe von Mäckler Architekten GmbH mit Glück Landschaftsarchitektur GmbH und von UTA Architekten und Stadtplaner GmbH (Stuttgart) mit Koeber Landschaftsarchitektur GmbH (Stuttgart) mit Bureau Baubotanik, Transsolar und Ohlf-Schoch Architekten.
 
Auf der Designstudie sind die Kita und das Stadtteilhaus nach den Entwürfen von UTA Architekten zu sehen. Grafik: UTA Architekten
Blick auf die neu angedachte Kita und die Begegnungsstätte, die UTA Architekten entworfen haben. Grafik: UTA Architekten
Begegnungsstätte und Kita im Quartier
 
Im neuen Quartier werden auch eine Begegnungsstätte und eine Kindertagesstätte realisiert. Die Begegnungsstätte soll zu einem Treffpunkt für alle im Stadtteil Rot werden. Aufbauend auf dem städtebaulichen Entwurf des ersten Preisträgers aus dem Planungswettbewerb, haben verschiedene Architekturbüros im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung für diese beiden Gebäude Ideen und Konzepte entwickelt. Gewonnen hat hier der Entwurf des Büros UTA Architekten aus Stuttgart (siehe Grafik links).

Wettbewerb Böckinger Straße abgeschlossen

Siegerentwurf von Hild und K mit Studio Vulkan

Der städtebauliche Wettbewerb für das Gebiet Böckinger Straße, der von der Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft (SWSG) ausgelobt wurde, hat einen Gewinner: Das Preisgericht unter dem Vorsitz von Professor Jens Wittfoht hat am 20. Januar 2020 den Entwurf des Büros Hild und K Architektur, München-Berlin, in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Studio Vulkan, München-Zürich, mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
 
Applaus für das Siegermodell (v. li.): Helmuth Caesar, Technischer Geschäftsführer der SWSG, Baubürgermeister Peter Pätzold, Matthias Haber, Gesellschafter bei Hild und K Architekten, Prof. Dipl.-Ing. Jens Wittfoh, Vorsitzender des Preisgerichts, und Samir M. Sigi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG. Foto: SWSG
Applaus für das Siegermodell (v. li.): Helmuth Caesar, Technischer Geschäftsführer der SWSG, Baubürgermeister Peter Pätzold, Matthias Haber, Gesellschafter bei Hild und K Architekten, Prof. Dipl.-Ing. Jens Wittfoh, Vorsitzender des Preisgerichts, und Samir M. Sigi, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWSG. Foto: SWSG
Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, sagte, er freue sich sehr über das gelungene Konzept der SWSG für den geförderten Wohnungsbau. „Es handelt sich bei dem Projekt um ein durchmischtes Quartier mit vielen sozialen Komponenten. So können beispielsweise die pädagogisch genutzten, wertvollen Gärten des Projektpartners Evangelische Gesellschaft erhalten bleiben. Und selbstverständlich werden die Bürgerinnen und Bürger über eine öffentliche Beteiligung eingebunden.“ Der Vorsitzende Geschäftsführer der SWSG, Samir Sidgi, sprach von rund 350 möglichen Wohneinheiten auf einem Gelände von zirka 5,5 Hektar. „Hier können zukunftsgewandte und auch experimentelle Wohnformen für die Internationale Bauausstellung 2027 realisiert werden.“

Die geplanten Neubauten werden zwischen drei und fünf Geschosse umfassen und sind eingebettet in eine umfangreiche Durchwegung, die den Anschluss des Neubaugebiets sowohl an die Bestandsquartiere als auch an das angrenzende Gartengebiet erlauben. Eine dem Siegerentwurf zugrundeliegende Idee ist es daher auch, die vorhandene Identität des Ortes nicht zu zerstören, sondern einzubinden, indem vorhanden Strukturen wie kleine Häuschen, ein Café oder Gärten im Baugebiet erhalten bleiben.

Für die notwendige Aufenthaltsqualität im Freien wird ein langgestreckter öffentlicher Platz in der Mitte des Areals sorgen. Mit Hilfe der darunterliegenden Tiefgarage können die Autos – und auch die Fahrräder – weitgehend von der Oberfläche entfernt werden.

Die Wettbewerbsarbeiten waren bis 7. Februar 2020 im Bürgerhaus in Rot und im Amt für Stadtplanung und Wohnen zu sehen. Weitere Informationen zum Wettbewerb können Sie hier im Auszug aus dem Protokoll des Preisgerichts nachlesen:
 

Wie geht es weiter?

Der Baustart für das neue Quartier ist erfolgt. Schrittweise werden nun die Wohngebäude ebenso wie die Begegnungs- und Kindertagesstätte, die öffentlichen Grünflächen und Straßen realisiert, die für die Erschließung notwendig sind. Auch eine Umgestaltung der Böckinger Straße und der Roigheimer Straße ist vorgesehen. So wird bis 2027 im Rahmen der IBA'27 an der Böckinger Straße ein neues zukunftsweisendes Quartier entstehen.
 
Das Siegermodell von Hild und K Architektur GmbH (München/Berlin) mit Studio Vulkan (Hannover/Zürich). Foto: SWSG
Das Siegermodell von Hild und K Architektur GmbH (München/Berlin) mit Studio Vulkan (München/Zürich). Foto: SWSG

Ihr Ansprechpartner zum Vorhaben

Amt für Stadtplanung und Wohnen
Abteilung Städtebauliche Planung Nord
Telefon: (0711) 216-20131
 
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Amt für Stadtplanung und Wohnen
Eberhardstraße 10
70173 Stuttgart

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart​