Mit einer Pferdebahn fing alles an

Stuttgarter Pferdebahn
Stuttgart nutzt seit fast 150 Jahren einen innerstädtischen Schienenverkehr: Im Jahr 1868 beginnt er mit einer einspurigen Pferdebahn, die sich nach und nach zu einem Straßenbahnnetz entwickelt hat. 27 Jahre später werden die Rösser ausgespannt und die Elektrizität übernimmt den Dienst.

Der öffentliche Nahverkehr hat in Stuttgart eine lange Geschichte, die mit vielen Veränderungen einherging. Wir haben für Sie eine Bildergalerie sowie ein paar interessante Daten und Fakten zusammengestellt!

Damals

  • Im Jahr 1868 beginnt innerstädtischer Schienenverkehr mit einer einspurigen Pferdebahn. Ab 1895 wird das Streckennetz elektrisch.
  • Ab 1926 fährt die erste Omnibuslinie zwischen Marienstraße und Kursaal.
  • Der Betrieb der Standseilbahn zum Waldfriedhof startet im Jahr 1929.
  • Im Jahr 1936 eröffnet am Marienplatz der neue Zahnradbahnhof. Die talseitige Endhaltestelle wird verlegt, um eine bessere Verknüpfung mit der Straßenbahn zu erreichen. Seit 1884 gibt es die dampfbetriebene Zahnradbahn von Stuttgart nach Degerloch. Sie wird im Jahr 1902 elektrifiziert.
  • Ab 1962 gibt es keine Schaffner mehr im öffentlichen Nahverkehr von Stuttgart.
  • Die erste Tunnelstrecke in der Landeshauptstadt wird 1966 am Charlottenplatz in Betrieb genommen.
  • Anfang der 1970er Jahre wird damit begonnen, auf den normalspurigen Stadtbahnverkehr umzustellen.
  • 1983 wird mit der Haltestelle Rotebühlplatz der bisher letzte Tunnelabschnitt in der Innenstadt eröffnet.
  • Mit der Inbetriebnahme der Stadtbahnlinie U15 am 8. Dezember 2007 endet die Ära der alten Straßenbahn im regulären Verkehr in Stuttgart.

Heute

  • In und durch Stuttgart gibt es 32 Bahnlinien: 9 Regionalbahn-, 6 S-Bahn-, und 17 Stadtbahnlinien (inklusive Standseilbahn und Zahnradbahn).
  • 907 Haltestellen können in der Landeshauptstadt angefahren werden: 704 Bus- und 203 Stadtbahn- und S-Bahn-Haltestellen.
  • 74 Buslinien sind in Stuttgart unterwegs - inklusive Nachtbussen und Linientaxis. Im Linienverkehr sind etwa 350 Busse im Einsatz.
  • Die Streckenlänge von S-Bahnen und Stadtbahnen im Verkehrsgebiet beträgt 564 km.
  • In der Landeshauptstadt gibt es gut 100 Verknüpfungspunkte, an denen die Fahrgäste umsteigen können.
  • Die wichtigsten Verkehrsknoten in Stuttgart sind der Hauptbahnhof, der Bahnhof Bad Cannstatt mit Wilhelmsplatz, der Bahnhof Vaihingen und der Charlottenplatz.
  • Die Gesamtausgaben für den Öffentlichen Personennahverkehr in der Landeshauptstadt Stuttgart und den Landkreisen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) betragen im Jahr 2013 rund 706 Millionen Euro. Davon können rund 60 Prozent durch Fahrgeldeinnahmen gedeckt werden - bundesweit ein guter Kostendeckungsgrad.