Am 8. Juli 2019 findet wieder eine Einwohnerversammlung in Möhringen statt. Foto: Ute Schmidt-Contag/Stadt Stuttgart
Stuttgart-Möhringen

Einwohnerversammlung Möhringen 2019

Dialog zwischen Bürgern und Stadtverwaltung

ThemaStadtentwicklung
Zeitraumfür Beteiligung: 20.05.2019 bis 24.06.2019
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner von Stuttgart-Möhringen

formelle Beteiligungformelle Beteiligung
beendet

Einwohnerversammlung in Stuttgart-Möhringen

Einwohnerversammlungen werden in Stuttgart in jedem Stadtbezirk ausgerichtet. Am 8. Juli 2019 lud die Stadtspitze in Stuttgart-Möhringen zu einer Einwohnerversammlung ein. Alle Bewohner des Bezirks hatten die Möglichkeit, Themen anzusprechen, die sie bewegen, und der Stadtverwaltung Fragen zu stellen.

Schon im Vorfeld der Einwohnerversammlung konnten sich die Bürger unter dem Reiter "Teilnehmen" online einbringen. Zwischen dem 20. Mai und 2. Juni 2019 hatten sie die Möglichkeit abzustimmen, welche Themen sie interessierten. Vom 3. Juni bis 24. Juni 2019 konnten Fragen für die Einwohnerversammlung vorangemeldet werden.

Auf der Einwohnerversammlung in Stuttgart-Möhringen konnten sich die Einwohner über das bisher Erreichte und neue Entwicklungen im Bezirk ­informieren. Am Montag, 8. Juli 2019, um 19 Uhr wurde die Veranstaltung im Bürgerhaus Möhringen eröffnet. Nach der Rede von Oberbürgermeister Fritz Kuhn konnten Fragen an ihn, die Bürgermeisterin und Bürgermeister gestellt und Vorschläge gemacht werden.

 

Wichtige Themen: Bauboom und Nachverdichtung, Verkehr und Mobilitätskonzepte sowie die Kinderbetreuung

Nach sieben Jahren findet wieder eine Einwohnerversammlung im Stadtbezirk Möhringen statt, und die Bürgerinnen und Bürger können sich über das bisher Erreichte sowie neue Entwicklungen im Bezirk informieren. Am Montag, 8. Juli, um 19 Uhr eröffnet Bezirksvorsteherin Evelyn Weis die Veranstaltung im Bürgerhaus Möhringen, Ursula-Ida-Lapp-Saal, Filderbahnplatz 32. Nach der anschließenden Rede von Oberbürgermeister Fritz Kuhn können Fragen an ihn und die anwesenden Bürgermeister gestellt, Kritik geübt oder Verbesserungsvorschläge gemacht werden.

Der Europaplatz wurde 2015 attraktiv umgestaltet und bekam ein neues Wohnquartier. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart
Der Europaplatz wurde 2015 attraktiv umgestaltet und bekam ein neues Wohnquartier. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart

Mit einer Gesamtfläche von knapp über 15 Quadratkilometern gehört Möhringen zu den flächenmäßig größten Bezirken Stuttgarts. Insgesamt 33 472 Einwohnerinnen und Einwohner leben aktuell hier. Gegenüber dem Jahr 2010 bedeutet dies einen Bevölkerungszuwachs von 15,2 Prozent, fast doppelt soviel wie im städtischen Durchschnitt. Auch städtebaulich boomt Möhringen: Seit der letzten Bürgerversammlung im Jahr 2012 wurden bis heute insgesamt 1600 Wohneinheiten geschaffen. Auch der Europaplatz wurde im Rahmen der „Sozialen Stadt Fasanenhof“ neu gestaltet und mit zusätzlichem Wohnungsbau aufgewertet. Im ehemaligen Hansa Areal wird auf rund 4,4 Hektar zukünftig eine Mischung aus Wohnen, Gewerbe und Dienstleistung entstehen. Geplant sind insgesamt 175 Wohneinheiten. Baubeginn ist voraussichtlich im Herbst 2019. Ebenfalls an der Sigmaringer Straße entsteht als Ersatz für den alten Standort in Degerloch bis 2021 die neue Feuer- und Rettungswache 5. Im Quartier rund um den Ehrlichweg im Fasanenhof planen fünf Baugenossenschaften die Nachverdichtung ihres dortigen Wohnbestandes. Nach dem weiterentwickelten Siegerentwurf aus dem Wettbewerb 2018 sollen hier 127 Wohneinheiten und östlich des Sauterwegs zusätzliche 24 gebaut werden. Die dortige städtische Fläche kann nach Aufgabe des derzeitigen Bestandes an Systembauten zukünftig ebenfalls bebaut werden. Die Bürger wurden bei den verschiedenen Projekten von Anfang an in einen Beteiligungsprozess mit Infoveranstaltungen und Planungswerkstätten eingebunden.

Für die südliche Laustraße wird auf 2,1 Hektar Fläche ein neuer Bebauungsplan aufgestellt. Dabei soll eine maßvolle Nachverdichtung ermöglicht werden. Für sieben Grundstücke sind dreigeschossige Gebäude vorgesehen, für neun Grundstücke eine Festsetzung als Mischgebiet.

Auch als Wirtschaftsstandort wächst Möhringen und wird entsprechend weiter ausgebaut. So plant etwa die Hines-Gruppe als Investor einen ganz neuen Gewerbestandort an der Plieninger Straße: Eine bislang vornehmlich als Stellplatz genutzte Fläche soll mit einem Nutzungsmix aus hauptsächlich Büro, Beherbergung und Gastronomie überbaut werden. Dabei sollen vornehmlich Hochbauten mit einer gesamten Geschossfläche von zirka 112 500 Quadratmetern erstellt werden. Ein Parkhaus und Tiefgaragen sind für rund 2100 Stellplätze vorgesehen. Insgesamt 3900 neue Arbeitsplätze könnten hier entstehen. Im stadtweit größten Gewerbegebiet, dem Synergiepark Vaihingen/Möhringen, findet eine rasante dynamische Entwicklung statt. Hier wird sich die Zahl der Beschäftigten bis zum Jahr 2030 voraussichtlich auf 40 000 verdoppeln.

Das Gewerbegebiet Fasanenhof-Ost ist ein wichtiger High-Tech-Standort und wurde in den letzten Jahren stetig weiter aufgesiedelt. Auch hier hat die Anzahl der Beschäftigten kontinuierlich zugenommen, unter anderem durch die massive Ansiedlung der EnBW.

Bei den Schulinvestitionen muss die Stadt tief in die Tasche greifen. So wurden beim Königin-Charlotte-Gymnasium ein Mensaneubau sowie eine Modernisierung der Fachbereiche Physik und Chemie für 4,8 Millionen Euro durchgeführt. Auch die Anne-Frank-Gemeinschaftsschule bekommt zusammen mit der Heilbrunnenschule eine Mensa und noch einen Erweiterungsbau für insgesamt 17 Millionen Euro.

Für die Margarete-Steiff-Schule wurde ein 17 Millionen Euro teurer Neu- und Erweiterungsbau auf dem Hengstäcker erstellt. Die neue Großturnhalle Fasanenhofschule kostet 7,1 Millionen und der technische Ausbau der it.Schule 2,3 Millionen Euro.

Streuobstwiesen und Feuchtgebiete

Von den 20 ökologisch wertvollsten Flächen Stuttgarts – den so genannten Top-Effizienz-Flächen – befinden sich drei Areale in Möhringen: die Streuobstwiese Kressart und das Seggenried Sternhäule, beide von der Stadt verpachtet, sowie der Probstsee, der von der Stadt gepflegt wird.

Sie sind Teil des Stuttgarter Artenschutzkonzepts, das der Öffentlichkeit im April 2018 vorgestellt wurde und auch Steckbriefe zu besonders schützenswerten Pflanzen und Tieren in Stuttgart sowie Beispiele für schützenswerte Lebens­räume enthält.

Die Streuobstwiese Kressart hat eine ökologische Bedeutung für Spechte, höhlenbrütende Vogelarten, Fledermäuse und Insekten. Sie wird zurzeit zu intensiv genutzt und ist daher wenig blütenreich. Die Stadt hat sich das Ziel gesetzt, den Pachtvertrag so anzupassen, dass zwar gesunde Obsthochstämme entstehen, Totholzstämme aber für Insekten und Vögel liegenbleiben und eine extensive Wiese entsteht.

Auch das Seggenried wird zu intensiv genutzt: Als feuchtes Biotop bietet die Fläche Unterschlupf für seltene Tiere und Pflanzen. Hier sollen künftig weiterer Grund erworben, Äcker umgewandelt und Pachtverträge angepasst werden.

Beim Probstsee sind die ersten Maßnahmen bereits abgeschlossen. Zukünftig sollen die Röhrichtbestände und das Teichhuhn weiter geschützt und die Neckar-Schwarzpappel wieder angesiedelt werden.
In der Planung zur Top-Fläche sind der Rohrer Weg und seine Wiesen, die blütenreicher werden sollen.
 
Die Röhrichtflächen am Probstsee sind eines der bedeutsamsten Gebiete für den lokalen Vogelschutz. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart
Die Röhrichtflächen am Probstsee sind eines der bedeutsamsten Gebiete für den lokalen Vogelschutz. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart

Kinderzahl zuletzt gestiegen

Das Durchschnittsalter im Stadtbezirk Möhringen liegt mit 43,1 gegenüber 41,9 Jahren etwas über dem städtischen Durchschnitt, die Geburtenrate mit 10,7 pro 1000 Einwohner genau im Mittel. Die Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren liegt mit 16 Prozent leicht über der Gesamtstadt mit 15,4 Prozent.
 
Seit der letzten Einwohnerversammlung 2012 hat sich die Zahl der Kleinkinder um 39 Prozent auf 1024, die Zahl der über Dreijährigen um 30 Prozent auf 992 Kinder erhöht. Die Kleinkinderbetreuung konnte in diesem Zeitraum von 198 auf aktuell 425 Plätze erweitert werden, eine Steigerung von 125 Prozent. Mit den damit insgesamt 42 Prozent Versorgungsgrad liegt die Betreuung in diesem Bereich immer noch um knappe 2,9 Prozent unter dem städtischen Durchschnitt.

Bei den Drei- bis Sechsjährigen stieg das Betreuungsangebot von 835 auf 1052 Plätze, das bedeutet eine Steigerung von 26 Prozent. Die Versorgungsquote liegt hier mit 106 gegenüber 107 Prozent nur ganz leicht unter dem Durchschnitt der Gesamtstadt.

In den verschiedenen Möhringer Stadtteilen wirkt sich der große Nachholbedarf im U3-Bereich verschieden aus: Während in Möhringen selbst weitere 160 Plätze benötigt werden und im Fasanenhof 90, sind es beispielsweise in Sonnenberg lediglich 20.
 
Die Kita Widmaierstraße wurde im Mai 2017 neu bezogen. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart
Die Kita Widmaierstraße wurde im Mai 2017 neu bezogen. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart

Bei einer möglichen Umsetzung aller beschlossenen Maßnahmen wird sich der Versorgungsgrad auf 51 Prozent erhöhen, angestrebt werden mindestens 68 Prozent. Noch nicht vollständig umgesetzte Projekte bestehen etwa in den städtischen Einrichtungen Widmaier- und Holdermannstraße sowie bei den Vorhaben der katholischen Kirche im Delpweg, der evangelischen Kirche in der Johannes-Krämer-Straße und des Trägers von „Himpelchen & Pimpelchen“ in der Unteraicher Straße.

Darüber hinaus ist der Neubau größerer Kitas in den geplanten Wohngebieten im Hansa-Areal und bei der Nachverdichtung im Ehrlichweg angedacht. Die im Herbst 2018 aufgegebene Einrichtung Schneewittchenweg wird nach einer Sanierung wieder zur Verfügung stehen.

Im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen wird sich die Gesamtversorgung nach einer Umsetzung der bereits beschlossenen Maßnahmen auf 111 Prozent erhöhen. Vor dem Hintergrund der steigenden Kinderzahlen und der bestehenden Versorgungsengpässe werden jedoch weitere Kindergartenplätze – vor allem im Stadtteil Fasanenhof – benötigt. Möhringen verfügt derzeit insgesamt über 19 Einrichtungen im Rahmen der Kindertagesbetreuung.

Bildung, Erziehung und Betreuung der Schulkinder werden zum größten Teil durch die Ganztagesangebote der Riedsee- und der Fasanenhofschule gewährleistet. Die Salzäckerschule bietet im Rahmen der verlässlichen Grundschule kurze und lange Betreuungszeiten an.

Verkehrsabwicklung rechtzeitig planen

Die lokale Buslinie 72 bekam 2017 einen verbesserten Zehn-Minuten-Takt und auch einen Halt in der „Märchensiedlung“. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart
Die lokale Buslinie 72 bekam 2017 einen verbesserten Zehn-Minuten-Takt und auch einen Halt in der „Märchensiedlung“. Foto: Ines Rudel/Stadt Stuttgart
Die Weiterentwicklung und der Ausbau der großen Gewerbegebiete im Bezirk bringen mehr Arbeitsplätze, aber auch mehr Verkehr mit sich. Daher hat die Stadt bereits entsprechende Verkehrskonzepte für den Synergiepark Vaihingen/​Möhrigen sowie für das Gewerbegebiet Fasanenhof erstellt.

Dabei sind sowohl lang- und mittelfristige, aber auch schnell umsetzbare Maßnahmen vorgesehen. Dazu gehört im Synergiepark etwa ein neues Linienkonzept für die Buslinie 80, die zusätzliche Haltestellen sowie einen dichteren Takt bekommt. In diesem Zusammenhang wird auch die Industriestraße umgestaltet und leistungsfähiger sowie sicherer gemacht. Auch die Radinfrastruktur wird mit Radfahr- und Schutzstreifen, Abstellanlagen und Sharing-Angeboten weiter ausgebaut.

Als Zukunftsprojekt beabsichtigt die SSB die Anbindung des Synergieparks an den künftigen Filderbahnhof, der ab Ende 2025 in Betrieb gehen könnte. Die neue Stadtbahnlinie U17 wird dann den Flughafen mit Dürrlewang verbinden. Dazu soll zeitnah eine dafür nötige rund 220 Meter lange Gleisverbindung zwischen den Haltestellen Rohrer Weg und SSB-Zentrum gebaut werden. Beim Gewerbegebiet Fasanenhof sollen die Schelmenwasen- und die Heigelinstraße zeitnah so umgestaltet werden, dass der Verkehrsfluss verbessert wird. Dazu plant die SSB im Dezember die Einrichtung einer neuen Schnellbuslinie X7 von Filderstadt über das Gewerbegebiet bis Degerloch. Fuß- und Radverkehr werden ebenfalls gefördert. Der weitere Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs kommt auch Möhringen zugute. So etwa bei der Verlängerung der Stadtbahnlinie U12 bis zur Haltestelle Am Wallgraben und weiter nach Dürrlewang oder der geplanten Weiterführung der U6 in Richtung Flughafen ab 2022. Bei der Buslinie 72 wurde der Takt während der Hauptverkehrszeiten morgens und nachmittags probeweise auf zehn Minuten verdichtet und auch die „Märchensiedlung“ über eine zusätzliche Haltestelle im 20-⁠Minuten-Takt angebunden. Beim Radwegebau werden im Zuge des Ausbaus der Sigmaringer Straße zwischen Gammertinger Straße und Ortsausgang Richtung Degerloch beidseitig Radschutzstreifen angelegt. Außerorts besteht bereits ein einseitiger, allerdings sehr schmaler Gehweg, der für Radfahrer freigegeben ist.

Der Bezirksbeirat

Dem Bezirksbeirat Möhringen gehören aufgrund der Einwohnerzahl des Stadtbezirks 16 ordentliche Mitglieder und ihre Stellvertreter an. Ergänzt wird das Gremium durch einen sachkundigen Einwohner für Migration und Integration. Der Bezirksbeirat hat beratende Funktion und wirkt bei allen wichtigen Angelegenheiten des Bezirks mit. Der Oberbürgermeister bestellt die Mitglieder des Bezirksbeirats auf Vorschlag der im Gemeinderat vertretenen Parteien und Wählervereinigungen.

Bis zur Neukonstituierung besteht im Bezirksbeirat Möhringen die seit der vorletzten Gemeinderatswahl im Mai 2014 geltende Sitzverteilung wie folgt: CDU fünf Sitze, Bündnis 90/Die Grünen vier Sitze, SPD und SÖS-Linke-PluS je zwei Sitze, Freie Wähler, FDP und AFD je einen Sitz. Vorsitzende ist die Bezirksvorsteherin Evelyn Weis, Bezirksrathaus Möhringen, Maierstraße 1, 70567 Stuttgart, Telefon 216-60921, Fax 216-60935, E-Mail evelyn.​weis@stuttgart.de.

Die Termine der Sitzungen stehen in Amtsblatt und Internet auf stuttgart.de/sitzungskalender.
 
MITGLIEDER
  • CDU: Fabian Ripsam, Matthias Scheible, Walter Ulz, Dr. Fred Wagner, N.N.
  • Bündnis90/Die Grünen: Christine Dietenmaier, Hartmut Ellinger, Petra Leitenberger, Rüdiger Reinboth
  • SPD: Dieter Bernhardt, Ingrid Schulte
  • SÖS-Linke-PluS: Christian Brugger-Burg, Barbara Hummel
  • Freie Wähler: Axel Brodbeck
  • FDP: Tanja Bachmann
  • AfD: N.N.
  • Sachkundige Einwohnerin: Rabiye Sönmez

Über den Bezirk

Unter den insgesamt 16 954 Haushalten befinden sich mit 47,3 Prozent weniger Einpersonenhaushalte als im städtischen Durchschnitt mit 51,7 Prozent. Dafür liegt die Zahl der Haushalte mit Kindern mit 18,9 Prozent über den 17,4 Prozent der Gesamtstadt, die Anzahl der Alleinerziehenden mit 16 Prozent deutlich unter den städtischen 20,6 Prozent. Die durchschnittliche Haushaltsgröße liegt in Möhringen bei 1,96, in der Gesamtstadt bei 1,87 Personen.
 
Phase 3

Einwohnerversammlung

08.07.2019

Die Einwohnerversammlung in Stuttgart-Möhringen fand am Montag, 08. Juli 2019, im Bürgerhaus Möhringen, Filderbahnplatz 32, statt. Auf der Einwohnerversammlung beantwortete die Stadtspitze die Fragen der Bürgerinnen und Bürger und diskutierte mit ihnen die zukünftige Entwicklung des Stadtbezirks.

Phase 2

Fragen voranmelden

03.06.2019 bis 24.06.2019

Hier bestand die Möglichkeit vom 03. Juni bis 24. Juni 2019 konkrete Fragen für die Einwohnerversammlung in Möhringen einzureichen, oder Unterstützung für bereits eingereichte Fragen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auszudrücken. Alle eingereichten Fragen wurden hier im Portal von der Stadtverwaltung beantwortet.

Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Möhringen an der Online-Befragung teilnehmen konnten.

Phase 1

Themen festlegen

20.05.2019 bis 02.06.2019

Hier konnte zwischen dem 20. Mai und 2. Juni 2019 darüber abgestimmt werden, welche Themen auf der Einwohnerversammlung in Stuttgart-Möhringen eine herausgehobene Rolle spielen sollen.
 
Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Stuttgart-Möhringen an der Online-Befragung teilnehmen konnten.

"Ein guter Umgang miteinander"

Vielfältige Fragen, Themen und Anregungen der Besucher prägten die Einwohnerversammlung in Möhringen
 
Ganz unterschiedliche Themen haben die Besucher der Einwohnerversammlung in Möhringen am Montag, 8. Juli, bewegt. Deutliche Schwerpunkte bildeten sich aber im Verlauf der Veranstaltung bei den Themenkomplexen Verkehr, Lärmbelastung und der Nachverdichtung beim Wohnungsbau im Fasanenhof heraus. Aber auch die Einführung des 5G-⁠Mobilfunks oder der Ausbau des Naturschutzes waren leidenschaftlich diskutierte Punkte.
 
In seiner Eingangsrede vor rund 550 Zuhörern lobte Oberbürgermeiste Fritz Kuhn das große bürgerschaftliche Engagement der Menschen in Möhringen und stellte die gute Verkehrsanbindung und die Sicherheit im Bezirk heraus. Auch den Wert einer intakten Landwirtschaft und der Sicherung und Ausweitung von Grünflächen für die Stadtgesellschaft betonte der OB.
 
Angesprochen auf die Verkehrsprobleme im Bezirk, erneuerte Kuhn sein uneingeschränktes Bekenntnis zu den Alternativen des motorisierten Individualverkehrs: dem zügigen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der Fahrrad- und der Gehweginfrastruktur. Auch die E-Mobilität sei eine gute Verkehrsvariante bei der Luft- und der Lärmbelastung, sofern der Strom aus regenerativen Quellen stamme.
 
Bei der anschließenden Aussprache und dem Thema Lärmbelastung durch die Stadtbahnen der SSB bot OB Kuhn ein Gespräch mit Unternehmensverantwortlichen an. Auch werde die SSB die Schienen zukünftig häufiger schleifen und dadurch etwa das Kurvenquietschen mindern.
 
Zu den Lärmemissionen schnellfahrender Autos sagte der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Martin Schairer, das Tempolimit auf der B27 sei nachts auf 80 Stundenkilometer festgesetzt, auch tagsüber prüfe man, diesen Wert einzuführen. Er sagte verstärkte Kontrollen zu. Um den Schleichverkehr durch den Bezirk besser reduzieren zu können, sei die Integrierte Verkehrsleitzentrale mit einer Verkehrsüberwachung für Möhringen nachgerüstet worden. Die daraufhin verbesserten Ampelschaltungen hätten bereits erste Verbesserungen gebracht.
 
Auch die Verträglichkeit einer Nachverdichtung im Bezirk und vor allem im Fasanenhof, wo fünf Baugenossenschaften ihren Bestand ausbauen wollen, trieb die Fragesteller um. Der OB hob hier die Wichtigkeit eines schnellen Wohnungsbaus und bezahlbarer Wohnungen im gesamten Stadtgebiet hervor. Der Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold, sicherte den Bewohnern beim kommenden Bebauungsplanverfahren ausführliche Informationen und Diskussionen zu. Er bekräftigte aber auch den hohen Stellenwert der Nachverdichtung für den Wohnungsbau.
 
Dem geforderten Ausbau der Radinfrastruktur sagte OB Kuhn seine ganze Unterstützung zu. Der Etat hierfür sei deutlich erhöht worden, allerdings dürfe der Ausbau des Radverkehrs nicht zu Lasten der Fußgänger gehen. Im Verkehr sei eine Rücksichtnahme auf den jeweils Schwächeren nötig, sagte Kuhn und wurde mit Applaus belohnt.
 
Mit der beschlossenen Einführung des G5-Mobilfunks befürchten Einwohner eine gesundheitliche Beeinträchtigung. Bürgermeister Pätzold stellte klar, dass die Strahlungsgrenzwerte eingehalten werden müssen. Der Ausbau sei für Firmen eine wichtige Standortfrage. Daneben werde aber auch ein Pilotprojekt und Kleinzellentechnik mit einer reduzierten Strahlung erprobt.
 
In seinem Schlusswort betonte der Oberbürgermeister, dass der Autoverkehr zurückgedrängt werden müsse. Dabei dürfe man das Kraftfahrzeug nicht generell abwerten, immerhin lebe Stuttgart ja auch von der Automobilindustrie. Es brauche aber umweltfreundlichere Autos.
 
Hier können Sie sich das Protokoll zur Einwohnerversammlung anschauen oder herunterladen:
 

Ihre Ansprechpartnerin zum Vorhaben

Nina Dreher
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
Telefon:  (0711) 216-60381
E-Mail:   nina.dreher@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
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70173 Stuttgart​
 

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
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Simone Sommer
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