Auf der Einwohnerversammlung in Stuttgart-West können sich die Einwohner über das bisher Erreichte und neue Entwicklungen im Bezirk ­informieren.
Stuttgart-West

Einwohnerversammlung Stuttgart-West 2019

Dialog zwischen Bürgern und Stadtverwaltung

ThemaStadtentwicklung
Zeitraumfür Beteiligung: 17.12.2018 bis 11.02.2019
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Stuttgart-West

formelle Beteiligungformelle Beteiligung
beendet

Im Dialog mit der Stadtspitze

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Stuttgart-West hatten am Montag, 11. Februar 2019, die Möglichkeit, mit der Stadtspitze über Fragen ihres Bezirks zu sprechen. Der Bezirksvorsteher stellte die Entwicklungen der letzten Jahre vor und gab einen Ausblick in die Zukunft. Danach ging Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf  ausgewählte Themen ein und stellte sich den Fragen der Teilnehmer.

Die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks hatten die Möglichkeit, sich bereits vor der Veranstaltung in die Themen der Einwohnerversammlung über ein Online-Beteiligungsverfahren einzubringen: Hier auf dem Web-Portal der Landeshauptstadt konnten sie über Themenvorschläge abstimmen und eigene Wünsche einbringen.

Nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks West konnten an der Online-Befragung teilnehmen.
 
Phase 2

Fragen voranmelden

07.01.2019 bis 28.01.2019

Hier haben Sie die Möglichkeit vom 07. Januar bis 28. Januar 2019 konkrete Fragen für die Einwohnerversammlung in Stuttgart-West einzureichen, oder ihre Unterstützung für bereits eingereichte Fragen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auszudrücken. Alle eingereichten Fragen werden hier im Portal von der Stadtverwaltung beantwortet.

Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Stuttgart-West an der Online-Befragung teilnehmen können.

beendet

Welche Frage(n) möchten Sie auf der Einwohnerversammlung mit der Stadtspitze und dem Bezirksvorsteher besprechen?

Errichtung von Fahrradgaragen zur Erleichterung der Nutzung von Fahrrädern als Verkehrsmittel?

Viele Haushalte im Stuttgarter Westen verfügen nicht über eine barrierefrei erreichbare Stellfläche für Fahrräder. Dadurch ist es vielen Mitbürgern nicht möglich, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen.

Insbesondere E-Bikes sind für kurze Fahrten im Stadtbereich ein ideales Verkehrsmittel. Muss ein solches Fahrrad mit einem Gewicht von über 20kg für eine kurze Fahrt jedoch über eine Treppe getragen werden, ist die Benutzung des Rades nicht attraktiv.

Um die Nutzung von Fahrrädern weiter zu fördern könnten in Stadtgebieten mit einem großen Anteil Altbauten auf bestehenden PKW-Parkflächen Fahrradgaragen errichtet werden. Idealerweise erfolgt die Anmietung, sowie die Öffnung und Schließung der Garagen per Smartphone. Auf die Stellfläche eines einzelnen PKW passen ein vielfaches der Anzahl an Fahrrädern. Eine Wandlung der Parkfläche wäre daher im Sinne des Gemeinwohls.

70197

Neben den Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die die mögliche Anschaffung eines E-Bikes in Betracht ziehen, gibt es etliche Stuttgartinnen und Stuttgarter, die bereits einen Pkw besitzen. Somit existiert hier ein ganz konkreter und realer Bedarf an Parkraum. Durch eine bewusste Verknappung dieses Parkraumes für Pkw würde nur der Parksuchverkehr erhöht und ein illegales Parken zum Nachteil der Fußgänger verstärkt.
Unserem Bezirksbeirat ist es unlängst gelungen, weitere potentielle Stellplätze für Fahrräder zu erschließen, ohne Nachteile für Fußgänger oder Autofahrer in Kauf nehmen zu müssen. Warum überdachen wir nicht diese oder bereits existierende Fahrradparkplätze - respektive gestalten diese als anmietbare einbruchsichere Garagen, sodass zukünftige Besitzer von E-Bikes diese dort sicher und trocken abstellen können?

14.01.19, 12:49 , Zustimmungen , 2 Kommentare [Kommentare einblenden]

Stadtkind

Öffentlicher Raum sollte für alle nutzbar sein und nicht bestimmten Gruppen vorbehalten sein. Wir schleppen unsere E-Bikes jedesmal aus dem Keller raus und wieder rein - so eine Abstellmöglichkeit würde uns die Nutzung erheblich erleichtern und würde die Nutzung zugleich noch steigern!

21.01.19, 23:16 , Zustimmungen

Stadtkind

Dies kann eine weitere zusätzlich Maßnahme sein, um den Bedarf bedienen zu können.
Z.B. am S-Bahnhof Schwabstraße im Bereich des Zuganges Seyfferstraße ist nur knapp die Hälfte der Radabstell-Anlage überdacht, hier könnte man leicht eine Verbesserung erreichen, in dem diese komplett überdacht wird und wenn möglich als abschlißbare Variante umgebaut wird.

22.01.19, 18:39 , Zustimmungen

nadineulrich

Hallo, die Grünen hatten ein derartiges Projekt bereits beantragt und Gelder bewilligt bekommen - es fehlt meines Wissens "nur" am Umsetzungskonzept! Hier ein Auszug aus einem diesbezüglichen Flugblatt:

"Die Idee der GRÜNEN:In den Gebieten, in denen das Parkraummanagement gilt, können auf Parkplätzen Fahrrad-garagen aufgestellt werden. Auf einen Parkplatz passt eine Box mit 8 Abstellplätzen für nor-malgroße Fahrräder oder mit 4 Plätzen für Lastenräder. Vier in einer Straße wohnenden Personen können sich zusammentun und beantragen ge-meinsam eine Fahrradgarage. Die Miete für zwei Fahrradplätze in einer Garage entspricht der Gebühr für das Parkraummanagement (ca. 30 Euro/Jahr). Jede Mieterin und jeder Mieter erhält dann einen Schlüssel für die Nutzung der Box. Einen Abstellplatz in einer Fahrradga-rage erhält man nicht zusätzlich zu einer Parkplatz-Berechtigung sondern alternativ: somit helfen die Fahrradboxen auch, uns vom Parkdruck zu entlasten. Projektstatus: Im Gemeinderat wurden 400.000 Euro für die Umsetzung dieser Fahrradboxen-Idee bereit-gestellt. Mit diesen Mitteln können in allen Innenstadtbezirken und in Bad Cannstatt je 10 Fahrradgaragen gebaut werden. Aktuell arbeitet die Stadtverwaltung an einem Umsetzungs-konzept."

Es haben sich schon einige Fahrradgemeinschaften bei der Stadt gemeldet, mich würde aber auch interessieren, was nun wann konkret umgesetzt wird und wie man plant, den darüberhinausgehenden Bedarf abzudecken.

14.01.19, 14:14 , Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]

70197

Die von Ihnen zitierte Idee der GRÜNEN wird die Zahl der existierenden Pkw, wenn überhaupt, nur unmerklich senken. Sie führt vielmehr dazu, dass existierende Fahrräder, die vormals im privaten Raum geparkt wurden, in den öffentlichen verschoben werden. Der Wegfall der Pkw-Stellplätze ohne gleichzeitige Senkung der Fahrzeuganzahl erhöht den Parkdruck. Die Rechnung geht nur dann auf, wenn nicht auf einen virtuellen sondern auf einen realen Parkplatz verzichtet wird, z.B. beim Verkauf eines Pkw und dem daraus resultierenden Verzicht auf einen Anwohnerparkschein.
Ungeachtet dessen bleibt der Bedarf nach sicheren Garagenplätzen für E-Fahrräder oder sperrige Lastenräder natürlich bestehen. Hier könnte das Konzept möglicherweise funktionieren. Finden sich acht, respektive vier Besitzerinnen und Besitzer dieser Fahrradtypen, die diesen Besitz nachweisen und - analog zum Verfahren des gegenwärtigen Parkraummanagements - erklären, dass keinerlei privater Abstellplatz zur Verfügung steht oder geschaffen werden kann, könnte diesen eine der besagten Garagen zur Verfügung gestellt werden.

15.01.19, 14:35 , Zustimmungen

Janni

Wir haben seit kurzem auch ein Lastenrad und würden solch eine Abstellmöglkchkeit sehr begrüßen!

21.01.19, 22:59 , Zustimmungen , 2 Kommentare [Kommentare einblenden]

70197

Wenn Sie nicht allzu weit weg wohnen, in der Gutenbergstraße sind noch drei der vier im letzten Jahr eingerichteten Lastenradplätze dauerhaft ungenutzt.

22.01.19, 10:25 , Zustimmungen

Stadtkind

@70197: hier geht es um die abschließbaren Fahrradparkanlagen. In der Gutenbergstraße die Lastenradparkplätze sind eher wenn man an der Schwabstraße einkauft...
Ungenutzt sind diese übrigens nicht, hier stehen immer wieder mal Lastenräder. Wenn die über 300 von der Stadt geförderten Lastenräder demnächst alle auf den Straßen unterwegs sind, wird sich die Auslastung sicherlich noch steigern. Auf jeden Fall eine super Sache! Gerne mehr solcher Maßnahmen.

22.01.19, 18:34 , Zustimmungen

Stuttonaut

Vor ein paar Jahren wurde das Fahrrad unserer Tochter vom Hinterhof gestohlen. Wir tragen unsere Fahrräder daher immer in den Keller. Wir haben selbst für ein paar Stellplätze unter dem Balkon gesorgt, aber es regnet auf die Sättel.
Für E-Bikes ist beides keine Lösung.
Boxen mit Ladevorrichtung, die man anmieten kann, wären eine tolle Sache.

27.01.19, 19:47 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Moderationsteam

Zurzeit wird innerhalb der Stadtverwaltung geklärt, ob und wie Fahrradgaragen im öffentlichen Raum realisiert werden können. Dazu sind zunächst vor allem rechtliche und betriebliche Grundlagen zu klären. In welcher Zuständigkeit das Thema angesiedelt wird, steht entsprechend noch nicht fest. In Überlegung ist einen Pilotversuch für ein solches Projekt durchzuführen, um offene Fragen zu klären. Unter anderem sind dies Fragen zum Thema Betreiber, Besitzer, Pflege und Unterhaltung, Vandalismus, Mieterwechsel, Gestaltung etc.

05.02.19, 15:30 , Zustimmungen , 0 Kommentare

"Der Westen – ein toller Stadtbezirk"

Bei der Aussprache antworteten OB Fritz Kuhn, die Bürgermeisterin und Bürgermeister auf die vielfältigen Fragen der Besucher. Foto: Leif Piechowski
Bei der Aussprache antworteten OB Fritz Kuhn, die Bürgermeisterin und Bürgermeister auf die vielfältigen Fragen der Besucher. Foto: Leif Piechowski

Einwohnerversammlung gut besucht – Viele Fragen und ein reger Austausch prägten die Aussprache

Mobilität – insbesondere mehr Raum für Radfahrer und Fußverkehr –, bezahlbarer Wohnraum im dicht besiedelten Bezirk und die Auswirkungen des Klimawandels sind zentrale Themen auf der Einwohnerversammlung im Stuttgarter Westen gewesen. Aber auch andere Bereiche, wie etwa die zunehmende Vermüllung mancher Plätze, das Familienzentrum im Olga­areal und die bessere Finanzierung von Abenteuerspielplätzen wurden leidenschaftlich diskutiert.
 
Zuvor hatte Oberbürgermeister Fritz Kuhn in seiner Eingangsrede die Entwicklung in Gesamtstadt und Bezirk kurz skizziert. Vor rund 600 Besuchern im gut gefüllten Mozart-Saal des Kultur- und Kongresszentrums Liederhalle bezeichnete Kuhn den Westen als einen tollen Stadtbezirk. "Ich kenne keinen, der nicht gerne hier wohnen würde", so der OB.
 
In der anschließenden Aussprache wurde von Einwohnern beim Schwerpunktthema Verkehr kritisiert, dass Motorräder auf Gehwegen abgestellt, Tempo 30 oft nicht eingehalten und Kraftfahrzeugen allgemein zuviel öffentliche Fläche als Parkplätze eingeräumt würde. „Ein Leben ohne Auto ist möglich“, fasste ein Besucher die überwiegende Stimmung im Saal zusammen und erntete dafür spontanen Applaus.
 
Ordnungsbürgermeister Martin Schairer betonte, die Stadtverwaltung toleriere das Abstellen von Motorrädern nur auf besonders breiten Gehwegen, um Stellflächen für Autos vorhalten zu können und den Parksuchverkehr weiter zu ­reduzieren. Die Einführung von ­Bodenschwellen zur Tempo­reduzierung lehnte er deutlich ab.
 
Oberbürgermeister Kuhn ging explizit auf die Forderungen vieler Fragesteller nach mehr Radwegen ein. Dieser Ausbau, vor allem bei den Hauptradrouten, habe jetzt Priorität, die finanziellen Mittel dafür müssten nochmals erhöht werden, so Kuhn. Allerdings seien manchmal solche Baumaßnahmen ohne die gleichzeitige Aufgabe von Parkplätzen nicht machbar. "Ich bin froh um jeden Bürger, der Car­sharing betreibt", sagte Kuhn, denn hier ersetze ein Mietauto bis zu zehn private Fahrzeuge. Deshalb wolle man sowohl im öffentlichen Raum, als auch in Tiefgaragen Stellplätze für das Carsharing anbieten.
 
Auch für die beabsichtigte Neupflanzung von Bäumen im Rahmen des Ausbaus der Grünen Infrastruktur stellte der OB die Priorität von Bäumen gegenüber Parkplätzen fest, betonte allerdings, auch den Autobesitzern eine annehm­bare Perspektive einzuräumen. Zusätzliches Grün würde jedoch dringend gebraucht, um in Zeiten des Klimawandels der Aufheizung des stark versiegelten Bezirks im Sommer entgegenzuwirken.
 
Den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern war auch das Thema einer Strahlengefährdung durch den zunehmenden Ausbau der Mobilfunknetze wichtig. Hier konnte Städtebau- und Umweltbürgermeister ­Peter Pätzold auf ein vielversprechendes Pilotprojekt mit Kleinzellentechnik in Zusammenarbeit mit der Telekom ­hinweisen. Entsprechende Erstversuche, auch im Bezirk West, hatten eine schnelle Datenübertragung bei gleichzeitig geringerer Strahlung ­ergeben. Jetzt sollen weitere 60 Standorte im Stadtgebiet mit der neuen Technik eingerichtet werden.
 
Beim Thema bezahlbares ­Wohnen wies Kuhn auf die ­Erhöhung der SIM-Quote hin, die mehr geförderte Wohnungen bei Neubauprojekten mit neuem Planrecht vorschreibe. Und selbst im dicht besiedelten Westen sei eine Nachverdichtung mit zusätzlichem Wohnraum willkommen, aber für die Nachbarn natürlich eine Herausforderung. Auf der ­grünen Wiese wolle man aber nicht bauen, ver­sicherte der Oberbürgermeister.
 
Hier können Sie sich das Protokoll zur Einwohnerversammlung anschauen oder herunterladen:
 

Ihre Ansprechpartnerin zum Vorhaben

Nina Dreher
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
Telefon:  (0711) 216-60381
E-Mail:   nina.dreher@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
Rathaus
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70173 Stuttgart​
 

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
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