Investitionen in Schulen geplant
Zwei Gymnasien werden zum "Campus Feuerbach" - Zahlreiche Kita-Plätze benötigtMehr als 8.200 Schülerinnen und Schüler gehen in Feuerbach zur Schule. Angesichts der Schulentwicklungsplanung und steigender Schülerzahlen steht der Bezirk vor großen Herausforderungen.
Das Leibniz-Gymnasium und das benachbarte Neue Gymnasium werden zum Schuljahr 2018/2019 auf dem „Campus Feuerbach" fusionieren und sukzessive neu strukturiert und gebaut. Der denkmalgeschützte Schulbau des Leibniz-Gymnasiums von Architekt Paul Bonatz bleibt erhalten. Die Kosten für Neubau, Erweiterung und Umbau belaufen sich auf 56,2 Millionen Euro, hinzu kommen rund 11 Millionen Euro für eine Turn- und Sporthalle. Ob diese auf dem Schulcampus realisiert werden muss oder doch auf dem nahen ehemaligen Fahrion-Areal gebaut werden kann, steht noch nicht fest.
Die Hattenbühlschule plant die Weiterentwicklung zur Ganztagsschule. Sie wird in den nächsten Jahren umfassend saniert und räumlich erweitert. Die Bismarckschule (Werkrealschule) wird seit knapp sechs Jahren als Ganztagsschule betrieben und soll sich zur bislang einzigen Gemeinschaftsschule in Feuerbach weiterentwickeln. Einen größeren Raumbedarf aufgrund steigender Schülerzahlen und dem angestrebten Ganztagsbetrieb hat die Realschule Feuerbach.
Mit der Schulentwicklungsplanung gehen strukturelle und bauliche Veränderungen der vier beruflichen Schulen in Feuerbach einher. Die Louis-Leitz-Schule wird zum Kompetenzzentrum für Büromanagement und für Industriekaufleute; die Schülerzahlen steigen. Durch räumliche Modernisierungen im Stammgebäude und einer Außenstelle in der Kerschensteinerschule soll dem begegnet werden. Aktuell laufen umfangreiche Maßnahmen zur Brandschutzsanierung mit Gesamtkosten von knapp 9 Millionen Euro. In der Kerschensteinerschule werden derzeit die Dachflächen und die Tiefgarage saniert sowie Brandschutzmaßnahmen für insgesamt 7 Millionen Euro durchgeführt.
Des Weiteren fehlen Sportflächen für Schulen und für den Vereinssport. Leichte Entspannung gab es mit dem kürzlich eingeweihten zweiten Kunststoffrasenplatz im Wilhelm-Braun-Sportpark für die Fußballer.
Durch Neubauvorhaben sind in Feuerbach Zuzüge von vielen Familien zu erwarten. Am Höhenpark Killesberg soll deshalb in der Maybachstraße eine Kita mit drei Gruppen entstehen, im "Theaterviertel", eine Kita mit fünf Gruppen und im Quartier am Wiener Platz eine Kita mit sechs Gruppen. Die Anzahl der unter dreijährigen Kinder steigt insgesamt seit den letzten Jahren an. Der Versorgungsgrad im Bezirk liegt mit 35 Prozent nur leicht höher als in den Vorjahren. 60 beschlossene Plätze müssen umgesetzt werden. Damit wird der Versorgungsgrad voraussichtlich auf 44 Prozent steigen. Rund 100 weitere Kleinkindplätze fehlen noch.
In den letzten Jahren sind zudem immer mehr Familien mit drei- bis unter sechsjährigen Kindern nach Feuerbach gezogen. Der Versorgungsgrad für alle Plätze liegt bei 106 Prozent. Deutlich gestiegen ist auch der Versorgungsgrad für Ganztagsplätze, der 62 Prozent beträgt. Noch in Umsetzung sind die Kitas CJD Wiener Straße 260, der evangelische Gustav-Werner-Kindergarten Wildeckstraße, der zu einer Ganztagseinrichtung umgebaut wird und der Kita-Neubau der Evangelisch-Methodistischen Friedensgemeinde Burgenlandstraße.