Untertürkheim, ein Stadtteil zwischen Weinkultur und Weltpräsenz, soll sich in seiner Mitte als Stadtteilzentrum und Identifikationsort weiterentwickeln. Dafür wurde im Zuge des Masterplans Untertürkheim ein städtebaulicher Rahmenplan als Grundlage für zukünftige Planungen ausgearbeitet. Die Meinungen und Anregungen aller Einwohnerinnen und Einwohner, die in Untertürkheim leben und arbeiten, waren in diesem Planungsprozess entscheidend. Das Bezirksamt Untertürkheim und das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung luden deshalb zu einem intensiven Bürgerbeteiligungsprozess ein, der von dem Büro planbar3 konzipiert und moderiert wurde. Alle Bürgerinnen und Bürger konnten Ideen für Untertürkheim mit entwerfen und damit Weichen für die Zukunft stellen. In verschiedenen Veranstaltungen und Formaten wurden alle Generationen und Nationen Untertürkheims eingeladen, sich als "Experten" in die Diskussion um ihren Stadtteil einzubringen.
Die offizielle Auftaktveranstaltung zum Beteiligungsprozess hat am 27.Januar 2017 um 18.30 Uhr im Katholischen Gemeindezentrum St. Johannes in der Warthstraße 14 in Untertürkheim stattgefunden. Auf dieser Veranstaltung wurde der gesamte Prozess vorgestellt sowie erste Meinungen zu den Chancen und Herausforderungen des Stadtteils gesammelt. Auch die Sieger des Fotowettbewerbs wurden an diesem Abend gekürt.
Die Beteiligung der Bürger ist ein Schritt auf dem Weg zum Masterplan. Die Bürger legen Wert auf ein urbanes Ortszentrum, das sich seines historischen Ursprungs bewusst ist. Der Ortskern soll dabei schonend in die Moderne überführt werden, gleichzeitig soll Tradition Raum gegeben und Erneuerung angestoßen werden.
Potential sehen Bürger und Experten im Weinanbau, der Naherholung und dem Öffentlichen Nahverkehr. Die Bürger haben zusammen mit den Stadtplanern konkrete Veränderungen und Umgestaltungen beschrieben. Dazu zählt ein Versorgungszentrum mit Waren und Dienstleistungen rund um den Bahnhof und die Stärkung des historischen Ortszentrums als attraktives Wohnquartier.
Zudem soll der Einzelhandel verbessert und gastronomische, kulturelle und wohnungswirtschaftliche Akzente gesetzt werden. Im Ortskern sollen die Augsburger Straße / Arlbergstraße und der Leonhard-Schmidt-Platz aufgewertet werden. Die Initialzündung soll ein Verkehrsstrukturkonzept geben. Geplant ist auch das Bahnhofsquartier/Postareal auf Grundlage eines städtebaulichen Gutachterverfahrens mit den Bürgern zu entwickeln. Der Bezirksbeirat hat die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung gutgeheißen und die weitere Entwicklung einstimmig unterstützt.
Die Verwaltung hat dem Gemeinderat vorgeschlagen, 490.000 Euro im Doppelhaushaushalt 2018/2019 für die Umsetzung des Masterplans aufzunehmen. Der Rat entscheidet darüber im Zuge der Etatberatungen bzw. am 15. Dezember 2017 bei der Beschlussfassung des Haushalts.
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