Die Drohnenaufnahme zeigt die Auffahrtsrampe Friedrichswahl. Foto: Thomas Hörner
Stuttgart-Feuerbach, Stuttgart-Zuffenhausen

Friedrichswahl

Direktanbindung Heilbronner Straße - B10/B27

ThemaStadtentwicklung,Verkehr/Mobilität
Zeitraumfür Beteiligung: ab 16.07.2022
vsl. Umsetzung: noch offen
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Feuerbach und Zuffenhausen

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
offen

Eine neue Direktanbindung der Heilbronner Straße an die B10/B27

Am Pragsattel in Stuttgart-Nord treffen die Bundesstraßen B10 aus Richtung Bad Cannstatt und B27 aus Richtung Hauptbahnhof aufeinander und führen im Zuge der Heilbronner Straße als B10/27 über Feuerbach Richtung Zuffenhausen.

Am Knotenpunkt Friedrichswahl geht die Heilbronner Straße Richtung Norden in die Ludwigsburger Straße Richtung Zuffenhausen über. Die B 10/27 ist derzeit über eine ebenerdige Kreuzung angeschlossen. Stadtauswärts wird die B 10/27 von diesem Knotenpunkt über eine Schleifenrampe mit anschließendem Überführungsbauwerk über die Ludwigsburger Straße geführt, stadteinwärts ist die Abfahrtsrampe westlich an diesen Knotenpunkt angebunden.

Die Stadtbahn mit den Linien U 7 und U 15 Richtung Zuffenhausen und Mönchfeld wird ebenfalls in der Heilbronner Straße geführt und schwenkt nach der Haltestelle Friedrichswahl in die Ludwigsburger Straße ab.

BildbeschreibungDas Luftbild zeigt die Auffahrrampe Friedrichswahl, sowie den Kreuzungsbereich. Es sind auch Bahngleise und Wohngebiete, sowie Weinberge zu erkennen.
Die Kreuzung Friedrichswahl soll umgestaltet werden. Foto: Karajan Ingenieure/LHS
Zukünftig soll die B 10/27, stadteinwärts sowie stadtauswärts, direkt über einen langen Tunnel unter der Stadtbahnlinie hinweg geführt werden und nach etwa 700 m kurz vor dem Bahnhof Zuffenhausen wieder an den heutigen Bestand anschließen.

Mit der Planung verbunden ist weiterhin eine direkte Zufahrt zum Gewerbegebiet westlich der Bahngleise. Dies erfolgt durch eine Umgestaltung der Zufahrt zur Brücke über die Gleise der Deutschen Bahn, der sogenannten MEA-Brücke, die abgerissen und als Ersatzneubau verlegt und verbreitert werden soll.

Durch die Direktanbindung der Heilbronner Straße an die B 10/27 an der Friedrichswahl kann das technisch und bezüglich des Unterhalts aufwändige Rampenbauwerk anschließend abgebrochen werden.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Technik des Gemeinderates der Landeshauptstadt Stuttgart am 25.01.2022 wurde beschlossen die Planung auf Basis des vorgelegten Entwurfes einer Variante mit langem Tunnel fortzuführen und eine Planungswerkstatt bei der Weiterplanung einzurichten.
 

Planungswerkstatt zum Entwurf

In der Planungswerkstatt soll der vorliegenden Entwurf von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert werden. Die Planungswerkstatt findet am Samstag, 16. Juli, von 11 bis etwa 16 Uhr im Bürgerhaus Rot statt. Moderiert und begleitet wird die Planungswerkstatt von Dr. Thomas Seeliger von Seeliger, Gminder & Partner GmbH. Dr. Jürgen Karajan von Karajan Ingenieure GmbH gibt als Sachverständiger für Verkehrsplanung einen Überblick über die Historie des Auffahrtsbauwerks, die Machbarkeitsstudien und Planungsvarianten, die dem Gemeinderat bereits vorgestellt wurden. In der anschließenden Runde sind die Bürgerinnen und Bürger gefragt, den vorliegenden Entwurf zu diskutieren und Ideen zur Verbesserung zu Themen wie
  • Lärmschutz,
  • Rad- und Fußverkehr,
  • Entlastung vom Kfz-Verkehr,
  • Erhöhung der Wohnqualität oder
  • städtebauliche Entwicklung
zu erarbeiten. In diesem ersten Workshop werden Ideen und Vorschläge zu den verschiedenen Themen erarbeitet und diskutiert. Diese werden von den Verkehrssachverständigen auf ihre Machbarkeit und Wirkung hin geprüft und in einem zweiten Workshop am 8. Oktober 2022 vorgestellt und erörtert. Für den geplanten Umbau der B 10/B 27 Friedrichswahl und die neue MEA‐Brücke wird dann ein gemeinsames Planfeststellungsverfahren nach Straßenrecht durchgeführt werden.
 
Weitere Informationen zu den Terminen finden Sie unter dem Reiter "Teilnehmen".
 

Übersicht Planung

Durch den Umbau des Knotenpunktes soll nicht nur die Auffahrtsrampe zurückgebaut werden, sondern auch eine Verbesserung des Verkehrs für alle Verkehrsarten erzielt werden. Folgende verkehrliche Ziele werden dabei verfolgt:
  • Der Verkehr soll auf der B 10/B 27 gebündelt werden.
  • Die Stadtbezirke Zuffenhausen und Feuerbach sollen besser verknüpft werden.
  • Das Gewerbegebiet Feuerbach-West soll besser angebunden werden.
  • Die Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur soll verbessert bzw. neu geschaffen werden.
  • Die Planungen sollen die heute möglichen Verkehrsbeziehungen erhalten.
 
Das Luftbild zeigt die zukünftige Streckenführung.
Die Grafik zeigt die angedachte Panung für den Tunnel und die Kreuzung Friedrichswahl. Grafik: Karajan Ingenieure/LHS
Das bestehende Brückenbauwerk ist nach über 100 Jahren sanierungsbedürftig. Die fortgeschrittenen Korrosionsschäden am Stahltragwerk zeigen ebenso wie gestiegene Anforderungen an die Nutzung einen notwendigen Handlungsbedarf. Mit dem Bau der neuen MEA-Brücke und ihrer Anbindung werden mehrere Wirkungen erreicht:
 
Bündelung: Verkehr, der heute von der B10/27 in den nördlichen Teil des Feuerbacher Gewerbegebiets fährt, muss bei der Anschlussstelle Neuwirtshaus die Bundesstraße verlassen und auf der Schwieberdinger Straße durch Zuffenhausen fahren. Zukünftig kann man auf der B10/27 bleiben und so auf kurzem Wege das Gewerbegebiet erreichen. Die Schwieberdinger Straße kann dadurch um ca. 2.700 Kfz/Tag entlastet werden, wodurch vor allem die Menschen der angrenzenden Wohnbebauung profitieren.
 
Entlastung: Der sogenannte Siegelbergdurchlass als Querverbindung unter der Bahnstrecke wird um ca. 7.500 Kfz/Tag entlastet. Er bleibt städtebaulich problematisch, die räumliche Situation mit einseitigem engem Gehweg wird aber entspannter und der Verkehrsablauf entlang der Frankenstraße auch für Zufußgehende und Radfahrende stadträumlich verträglicher. Perspektivisch bietet die Entlastungswirkung der MEA-Brücke für diesen Bereich die Chance, auch weitergehende verkehrsberuhigende Möglichkeiten zu erschließen.
Die kurze Anbindung der B10/27 über die MEA-Brücke an die Wernerstraße entlastet auch die Borsigstraße und die Kreuzung Heilbronner-/Borsigstraße.
 
Vernetzung Rad- und Fußverkehr: Mit diesen neuen Verkehrsbeziehungen wird eine bessere Verknüpfung der beiden Stadtbezirken Feuerbach und Zuffenhausen erzielt, insbesondere für Fußgänger und Radfahrer.
 
Die Schaffung einer neuen funktionsfähigen Achse für Fußgänger und Radfahrer im Süden Zuffenhausens bietet die Möglichkeit, vor allem für den Radverkehr in diesem Bereich das bestehende Netz zu ergänzen. Heute kann der Radverkehr diesen Bereich nur über die Nutzung von Treppen passieren.
 
Verbesserung der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur: Die Stadt Stuttgart fördert den Radverkehr und hat sich zum Ziel gesetzt den Anteil des Radverkehrs in Stuttgart auf 25 Prozent am Modal Split bis 2030 zu steigern. Fahrrad- und Fußverkehr werden dabei gemeinsam betrachtet und gefördert.
 
Die Führung des Radverkehrs am Knotenpunkt Friedrichswahl ist derzeit nur unzureichend vorhanden. Im Zielkonzept der Stadt Stuttgart für den Radverkehr ist vorgesehen über den Knotenpunkt von der Ludwigsburger Straße in die Heilbronner Straße die Radschnellverbindung 2 (RSV 2) sowie die Hauptradroute 5 (HRR 5) zu führen.
 
In der Wernerstraße sowie in Fortführung in der Schwieberdinger Straße verläuft die HRR 22. Durch die neue MEA-Brücke kann zudem eine Verknüpfung der HRR 5 und 22 im Radnetz erfolgen. Die Radschnellwegeverbindung zwischen Stuttgart und Kornwestheim / Ludwigsburg stellt eine wichtige Verbindung im Radwegenetz dar.

Des Weiteren wird die Verbindung vom Knotenpunkt Friedrichswahl zur MEA-Brücke für den Fußverkehr verbessert, die im Bestand nur durch eine Treppenanlage erreichbar ist. Eine Verlegung der Treppenanlage, sowie ein barrierefreier Aufstieg erlauben es zukünftig auch mobilitätseingeschränkten Personen, diese Verbindung zu benutzen.

Abriss Rückbau Auffahrtsrampe/Auswirkung auf die Umgebung: Die bestehende Auffahrrampe liegt zum Teil im Landschaftsschutzgebiet Schnarrenberg/Krailenshalde. Der Wegfall der Rampe wirkt sich in folgenden Bereichen positiv aus:
 
  • Der Aufwertung der Grünzüge und ihre Erholungsfunktion für die Bürgerinnen und Bürger.
  • Der Tunnel ermöglicht städtebaulichen Spielraum.
  • Eine verbesserte Frischluftzufuhr nach Zuffenhausen wird möglich.
  • Es entstehen weniger Emissionen durch verkürzte Fahrstrecken.
  • Künftig gibt es dadurch weniger Fahrbahnflächen und neue Freiflächen können geschaffen werden.
 

Rückblick und bisherige Planung

Die folgende Grafik gibt einen zeitlichen Rückblick zur Kreuzung Friedrichswahl und zu den bisherigen Planungen.
 
Grafik: Stadt Stuttgart
Grafik: Stadt Stuttgart
Phase 1

1. Planungswerkstatt

16.07.2022

In einer Planungswerkstatt soll der vorliegenden Entwurf diskutiert werden. Die 1. Planungswerkstatt hat am Samstag, 16. Juli, von 11 bis etwa 16 Uhr im Bürgerhaus Rot stattgefunden. Moderiert und begleitet wurde die Planungswerkstatt von Dr. Thomas Seeliger von Seeliger, Gminder & Partner GmbH. Dr. Jürgen Karajan von Karajan Ingenieure GmbH hat als Sachverständiger für Verkehrsplanung einen Überblick gegeben über die Historie des Auffahrtsbauwerks, die Machbarkeitsstudien und Planungsvarianten, die dem Gemeinderat bereits vorgestellt wurden.

beendet

Ihr Weg zu uns!

Wo:

Bürgerhaus Rot
Auricher Straße 34 A
70437 Stuttgart
Haltestelle: Schozacher Straße

Wann:

Samstag, 16. Juli 2022 11:00 bis 16:00 Uhr

Öffentlicher Nahverkehr:

Elektronische Fahrplanauskunft (VVS)

Prüfaufträge zu Friedrichswahl vorgestellt

In der zweiten Planungswerkstatt am 8. Oktober im Bürgerhaus Rot in Zuffenhausen wurden den Teilnehmer*innen die Ergebnisse der Prüfaufträge vorgestellt.
 
Die Vorschläge und Anregungen aus den drei Arbeitsgruppen „Städtebauliche Entwicklungen“, „Rad- und Fußverkehr“ sowie „Kfz-Verkehr / Lärm“ wurden vom Sachverständigenbüro Karajan Ingenieure GmbH in drei Kategorien eingeteilt:

•    nicht umsetzbare Projekte und Ideen
•    Anregungen an die Stadtverwaltung und
•    Empfehlungen, die an den Gemeinderat weitergeleitet werden

Zu den Anregungen an die Stadt gehören eine Reihe Begleitmaßnahmen, die nicht direkt zum Umbau des Knotenpunktes gehören.

Bei den Ideen und Anregungen, die in der Prüfung als grundsätzlich machbar aufgenommen wurden, werden die Optimierungsmöglichkeiten für die Variante 8b (Langer Tunnel) erneut vom Sachverständigenbüro Karajan Ingenieure GmbH in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung genauer untersucht. Ebenfalls untersucht wird der Planungsvorschlag der Bürgerinitiative „AG Zuffenhausen“.

Mit den vorliegenden Vorschlägen und Ideen ist die Planungswerkstatt abgeschlossen. Die Anregungen werden von der Stadtverwaltung in das weitere Projekt aufgenommen und die Ergebnisse dem Gemeinderat vorgestellt.

Wie geht es weiter?

Nach den vertiefenden Untersuchungen zum Planungsvorschlag der „AG Zuffenhausen“ und den Optimierungsmöglichkeiten für den Vorentwurf der Stadtverwaltung werden beide Varianten gegenübergestellt und mit ihren Vor- und Nachteilen dem Gemeinderat vorgelegt. Nach der Entscheidung des Gemeinderats wird für den geplanten Umbau der B 10/B 27 Friedrichswahl und die neue MEA‐Brücke dann ein gemeinsames Planfeststellungsverfahren nach Straßenrecht durchgeführt werden.
 
Weitere Informationen zur Prüfwerkstatt können Sie in diesem Fotokoll nachlesen oder hernterladen:

Prodkutive Atmosphäre bei der Planungswerkstatt Friedrichswahl

Die erste Planungswerkstatt Friedrichswahl hat am Samstag, 16. Juli 2022, im Bürgerhaus Rot in Zuffenhausen  stattgefunden. Knapp 25 Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter des Bezirks- und Gemeinderats hatten sich eingefunden, die Vorplanung zum Umbau des Knotenpunktes und anschließendem Abriss der Auffahrtsrampe zu diskutieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu verschiedenen Themen wie Lärmschutz, Erhöhung der Wohnqualität oder Fuß- und Radverkehr auszuarbeiten.
 
Nach einem Überblick über die vorliegenden Pläne und deren Entstehung durch den Sachverständigen Dr. Jürgen Karajan von Karajan Ingenieure GmbH konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an verschiedenen Arbeitsgruppen teilnehmen.
 
In einem intensiven Meinungsaustausch und in produktiver Atmosphäre wurden Themen wie die Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität für Zuffenhausen oder Verbesserungen für den Fuß- und Radverkehr erörtert. Die Ideen reichten von Urban Gardening, neuen Spielflächen und Platz für einen Biergarten bis hin zu Vorschlägen zur Radwegeführung um Abbiegeunfälle zu vermeiden oder neue Fahrradstraßen.
 
Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen wurden anschließend allen Teilnehmenden vorgestellt und vom Moderator Dr. Thomas Seeliger von Seeliger, Gminder & Partner als Aufträge zur Prüfung auf Machbarkeit an das Büro des Sachverständigen weitergegeben. Im Oktober 2022 sollen in einem weiteren Workshop die Ergebnisse der Prüfung vorgestellt und Maßnahmen definiert werden, die weiterverfolgt werden sollen.
 
Hier finden Sie das "Fotokoll" zur Planungswerkstatt, das SIe sich anschauen oder herunterladen können:

Ihr städtischer Ansprechpartner zum Vorhaben

Steffen Leitl
Amt für Stadtplanung und Wohnen
Tel.:   (0711) 216-25432
 
Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Amt für Stadtplanung und Wohnen
Eberhardstraße 10
70173 Stuttgart

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart​