Ein integriertes städtebauliches Konzept für Gablenberg
Gablenberg hat sich im engen Klingenbachtal aus einem Wengerterdorf zu einem dicht bebauten Stadtteil mit sehr unterschiedlichen, das Stadtbild prägenden Bebauungsstrukturen entwickelt. Die ältesten erhaltenen Gebäude stammen noch aus der Zeit vor 1800. Das Sanierungsgebiet umfasst die historische Ortslage mit der Gablenberger Hauptstraße und den Quartieren östlich davon bis zum Höhenweg zwischen Nonnenwaldstraße und Buchwaldstaffel.
Das Wohnungsangebot - insbesondere entlang der Gablenberger Hauptstraße - entspricht nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Viele Gebäude haben einen hohen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf. Der Stadtteil ist dicht bebaut, es fehlt an Mittelpunkten, Grünflächen und Plätzen im öffentlichen Raum. Gewerbeleerstände prägen das Image negativ. Das Programm "Soziale Stadt" soll helfen, die Lebensqualität und die Lebensbedingungen im Stadtteil zu verbessern. Dabei hängen soziale, kulturelle und städtebauliche Ziele eng zusammen.
Das Sanierungsgebiet umfasst eine Fläche von zirka 26,71 Hektar (siehe Lageplan). Hierfür stehen derzeit 6,6 Millionen Euro (Stand Februar 2021) an Fördermitteln zur Verfügung. Davon tragen 60 Prozent der Bund und das Land Baden-Württemberg, 40 Prozent die Stadt Stuttgart.
Bürgerbeteiligung bei der "Sozialen Stadt" Gablenberg
Kernelement eines Sanierungsgebiets im Programm "Soziale Stadt" ist die enge Einbindung der Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer umfassenden Bürgerbeteiligung. Sie haben die Möglichkeit, sehr intensiv und wirksam ihre Vorstellungen in den Prozess der Erneuerung ihres Stadtteils einzubringen. Begleitet wird dieser durch das extern beauftragte Büro Weeber + Partner als Stadtteilmanagment.
An sogenannten Themenabenden (TA) wird in unregelmäßgen Abständen zum Stand der wichtigen Vorhaben im Rahmen der Sanierung informiert. In Projektgruppen (PG) hingegen wird über einen bestimmten Zeitraum an konkreten Projekten und Ideen und ihrer Umsetzung gearbeitet. Beide Formate stehen allen Interessierten offen.
Dauerhaft begleitet wird die Sanierung außerdem durch ein Bürgergremium (BGG). Dieses setzt sich zusammen aus den Sprecherinnen und Sprechern der Projektgruppen und ihren Stellvertreterinnen und Stellvertretern. Das BGG tauscht sich über die Inhalte und Ergebnisse der Projektgruppen aus. Auf dieser Grundlage gibt das BGG Wünsche an die Stadtverwaltung, den Bezirksbeirat und den Gemeinderat weiter. Eine Geschäftsordnung regelt die Beziehung zwischen allen Beteiligten im Projekt Soziale Stadt Gablenberg (Projektgruppen, Bürgergremium, Stadtteilmanagement, Politik, Verwaltung).
Darüber hinaus können kleinere, bürgergetragene und stadtteilbezogene Projekte in Gablenberg mittels eines Verfügungsfonds gefördert werden. Eine Förderung können Einrichtungen, Organisationen, aber auch Einzelpersonen für Projekte beantragen, die den Zielen der "Sozialen Stadt" entsprechen. Die Anträge können über ein Formular beim Stadtteilmanagement oder in die Projektgruppen eingebracht werden. Über die Vergabe der Mittel aus dem Verfügungsfonds entscheidet das Bürgergremium Gablenberg.
Mehr zur
Bürgerbeteiligung und den verantwortlichen Projektgruppen finden Sie unter dem Reiter
"Teilnehmen".