Vorbereitende Untersuchungen in Gaisburg
Der
Ausschuss für Umwelt und Technik (UTA) des Stuttgarter Gemeinderats hat am 12. Dezember 2017 beschlossen, vorbereitende Untersuchungen in Gaisburg durchzuführen. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über weite Teile von Gaisburg und umfasst ca. 32,2 Hektar.
Das Untersuchungsgebiet wird im Westen durch das Klingenbachtal und im Osten durch die Wangener Straße begrenzt. Die nördliche Abgrenzung bildet der Bergsporn mit der Gaisburger Kirche. Der südliche Bereich, im Wesentlichen abgegrenzt durch die Drackensteinstraße und Steinbruchstraße, ist durch das hier bereits stark ansteigende Gelände geprägt.
Im gesamten Untersuchungsgebiet sind erhebliche funktionale und gestalterische Defizite erkennbar, die auf die Notwendigkeit einer Sanierungsmaßnahme hinweisen. Es soll daher geprüft werden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Lebensqualität in Gaisburg zu verbessern.
Mit der städtebaulichen Untersuchung wurde das Büro
planbar³ (planbar hoch drei) beauftragt. Aus den Ergebnissen der Untersuchung lassen sich Art und Umfang der Erneuerung beurteilen, die Sanierungsziele und die erforderlichen Maßnahmen festlegen. Die vorbereitenden Untersuchungen sind Voraussetzung für die Aufnahme in ein Programm der Städtebauförderung.
Was sind vorbereitende Untersuchungen?
Sanierungsgebiete werden von Land oder Bund gefördert. Dafür müssen gemäß
Baugesetzbuch (§141) vorbereitende Untersuchungen (VU) durchgeführt werden. Dadurch sollen zum einen Erkenntnisse über die Notwendigkeit einer Sanierung gewonnen, zum anderen aber auch die Mitwirkungsbereitschaft der Beteiligten abgefragt werden.
Im Besonderen befasst sich sich die städtebauliche Untersuchung mit folgenden Themen:
- funktionale und gestalterische Mängel im öffentlichen Straßenraum, bei Freiflächen und im Wohnumfeld
- bauliche und ernergetische Modernisierungsrückstände, insbesondere bei privaten Wohngebäuden
- Möglichkeiten zur Verbesserung des Angebots an öffentlichen Einrichtungen
Wie können sich die Bürger beteiligen?
Allen Gaisburgern im betroffenen Bereich wurde Anfang März 2018 ein Fragebogen zugesandt und so die Möglichkeit gegeben, sich zu Chancen und Potenzialen, aber auch zu Missständen und Konflikten zu äußern. Außerdem dient der Fragebogen zur Erhebung der baulichen und energetischen Gebäudezustände, der Sozial-, Versorgungs- und Arbeitsstruktur. Ganz besonders wichtig ist die Erhebung der Interessen der Eigentümerinnen und Eigentümer. So kann bereits früh ermittelt werden, wie die Stadt unterstützen kann und wo bzw. wieviel Fördermittelbedarf besteht.
Weitere Beteiligungsmöglichkeiten finden Sie unter dem Reiter
"Teilnehmen".
Wie geht es weiter?
- Nach der Sommerpause 2018 wurden dem Bezirksbeirat und dem UTA der Bericht über das Ergebnis und die Ziele der künftigen Sanierung vorgestellt.
- Der Antrag auf Fördermittel vom Land (für das Jahr 2020) wurde im Herbst 2019 gestellt.
- Der Gemeinderat hat am 22. Oktober 2020 den Bebauungsplan zum Sanierungsgebiet Gaisburg beschlossen.
- Der Förderzeitraum selbst beträgt acht bis zehn Jahre. In dieser Zeit müssen die Sanierungen umgesetzt werden.
- Auch im Rahmen der Sanierung wird die Bürgerbeteiligung fortgeführt. Geplant ist die Bildung von Projektgruppen zu verschiedenen Themen. Auf der Seite "Sanierungsgebiet Stuttgart 32 -Gaisburg-" informieren wir über die aktuelle Entwicklung.