Sie ist eine der bedeutendsten Verkehrstrassen Stuttgarts: die B14 zwischen Österreichischem und Gebhard-Müller-Platz. Am Samstag, 21. Juli, laden Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Städtebaubürgermeister Peter Pätzold alle Stuttgarterinnen und Stuttgarter sowie Institutionen, Initiativen und Anrainer zu einer Veranstaltung mit Workshops ins Rathaus ein. Gesucht sind Ideen, wie dieser Teil des City-Rings neu- bzw. umgestaltet werden kann.
Mit dem städtebaulichen Wettbewerb „Neuer Stadtraum B14“ sollen Planungsideen entwickelt werden, wie die bestehende räumliche Trennung der einzelnen Quartiere überwunden und der Stadtraum lebenswerter gestaltet werden kann. Die Bürgerbeteiligung zum städtebaulichen Wettbewerb findet am Samstag, 21. Juli 2018, von 10 Uhr bis 15 Uhr im Stuttgarter Rathaus statt – sowohl im Großen Sitzungssaal als auch in den Foyers im 3. und 4. Obergeschoss. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn wird die Bürgerbeteiligung um 10 Uhr im Großen Sitzungssaal eröffnen. Im Anschluss informieren Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, Bürgermeister Peter Pätzold sowie Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle über den Planungsraum, die Planungsgeschichte, die Ziele des Wettbewerbs sowie über den Ablauf der Veranstaltung.
In vier verschiedenen Arbeitsgruppen haben interessierte Bürgerinnen und Bürger anschließend die Gelegenheit, die Zielvorstellungen und Rahmenbedingungen für den städtebaulichen Wettbewerb zu diskutieren, der Ende des Jahres ausgelobt werden soll. Ein Wechsel zwischen den Arbeitsgruppen ist jederzeit möglich. Die Ideen und Ergebnisse der Beteiligung sollen in die Aufgabenstellung des Wettbewerbs einfließen. Nach der Vorstellung der Arbeitsgruppen-Ergebnisse folgt eine offene Schlussrunde mit Institutionen, Initiativen und Anrainern der B14.
Organisiert wird die Veranstaltung durch das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung / Referat Städtebau und Umwelt. Die Moderation übernimmt das Team von Dialog Basis.
Die Landeshauptstadt Stuttgart hat am Samstag, 21. Juli 2018, zu einer Bürgerbeteiligung mit Workshop zum städtebaulichen Wettbewerb "Neuer Stadtraum B14" eingeladen. Bis zu 150 Stuttgarterinnen und Stuttgarter sowie Institutionen, Initiativen und Anrainer der B14 sind der Einladung ins Rathaus gefolgt.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Fritz Kuhn informierten Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, Baubürgermeister Peter Pätzold sowie Bezirksvorsteherin Veronika Kienzle über den Planungsraum, die Planungsgeschichte und über die Ziele des Wettbewerbs.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte zur Eröffnung: "Wir reden hier über nichts weniger als über die Frage, wie man eine Stadt von zu viel Verkehr befreien kann, wie man eine autogerechte Stadt in eine lebenswerte, urbane Stadt verwandeln kann. Eine Entschleunigung des Autoverkehrs in der Innenstadt ist dafür zwingend nötig." Aus diesem Grund diskutiere man die Ziele und Rahmenvorgaben für die Aufgabenstellung des städtebaulichen Wettbewerbs ganz bewusst vor Erstellung des Auslobungstextes mit der Bürgerschaft.
Markus Müller, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, zeigte in seinem Impulsvortrag die Veränderungen der Stuttgarter Verkehrsachsen im Verlauf der vergangenen Jahrhunderte auf und erinnerte daran, dass der Verkehr schon mehrmals zurückgebaut wurde, ohne dass "die Stadt dabei vor die Hunde ging". Als Beispiel nannte er die Königstraße und den Schlossplatz. Für ihn lautet die zentrale Frage: "Wie versöhnen wir Stadt, Verkehr und Mensch?"
Baubürgermeister Peter Pätzold betonte, dass es bei den jetzigen Überlegungen nicht nur um eine Straße, sondern um einen Stadtraum gehe: "Wir müssen überlegen, wie wir die Stadt wieder zusammenbringen können. Die Verbindungen und Verknüpfungen der einzelnen Quartiere spielt dabei eine essentielle Rolle." Es sei ganz wichtig, dass die Zielvorstellungen auch aus der Bürgerschaft kommen.
Veronika Kienzle, Bezirksvorsteherin Mitte, machte deutlich, dass sich eine Stadt nicht nur durch ihre Nutzung, sondern auch durch ihre Bürger definiert. Und gerade an der B14, an der keine Stadt mehr stattfinde, gebe es viele verschiedene Initiativen, die sich für eine lebenswerte Stadt stark machen.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer engagierten sich anschließend in vier Arbeitsgruppen, die in folgende Abschnitte aufgeteilt waren: Österreichischer Platz bis Wilhelmsplatz, Wilhelmsplatz bis Charlottenplatz und Charlottenplatz bis Gebhard-Müller-Platz. Die vierte Gruppe erörterte übergreifende Themen sowie das vorläufige Wettbewerbsgebiet an sich. Ein Wechsel zwischen den einzelnen Gruppen war jederzeit möglich.
Bei der offenen Schlussrunde, bei der sich auch Vertreter der verschiedenen Institutionen, Initiativen und Anrainer zu Wort meldeten, kristallisierte sich ein zentraler Wunsch heraus: Weniger Verkehr, stattdessen mehr Raum für urbanes Leben – auch über die Quartiersgrenzen hinaus. Ebenso wichtig für Teilnehmer: Die bessere Verbindung der Quartiere untereinander. Zudem wurde der Wunsch geäußert, das Wettbewerbsgebiet einerseits bis zum Heslacher Tunnel, andererseits bis zum Neckar zu erweitern.
Bürgermeister Peter Pätzold sagte abschließend: "Ich glaube, wir haben heute ein zentrales Thema gefunden. Und es hat sich gezeigt, dass wir hier nicht nur Stadträume verbinden, sondern auch verschiedene Interessensgruppierungen. Dieses Thema werden wir jetzt gemeinsam angehen."
Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung im Referat Städtebau und Umwelt. Die Moderation hatte das Team von Dialog Basis übernommen.