Teile des Stadtbezirks Ost aus der Luft gesehen. Foto & Grafik: Stadt Stuttgart
Stuttgart-Ost

Einwohnerversammlung Stuttgart-Ost 2018

Dialog zwischen Bürgern und Stadtverwaltung

ThemaStadtentwicklung
Zeitraumfür Beteiligung: 01.10.18 bis 19.11.18
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Stuttgart-Ost

formelle Beteiligungformelle Beteiligung
beendet

Im Dialog mit der Stadtspitze

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Stuttgart-Ost hatten am Montag, 18. Mai 2015, die Möglichkeit, mit der Stadtspitze über Fragen ihres Bezirks zu sprechen. Die Bezirksvorsteherin stellte die Entwicklungen der letzten Jahre vor und gab einen Ausblick in die Zukunft. Danach ging Oberbürgermeister Fritz Kuhn auf  ausgewählte Themen ein und stellte sich den Fragen der Teilnehmer.

Die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks hatten die Möglichkeit, sich bereits vor der Veranstaltung in die Themen der Einwohnerversammlung über ein Online-Beteiligungsverfahren einzubringen: Hier auf dem Web-Portal der Landeshauptstadt konnten sie über Themenvorschläge abstimmen und eigene Wünsche einbringen.

Nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Stuttgart-Ost konnten an der Online-Befragung teilnehmen.
 
Phase 2

Fragen voranmelden

15.10.2018 bis 05.11.2018

Hier hatten Sie die Möglichkeit vom 15. Oktober bis 5. November 2018 konkrete Fragen für die Einwohnerversammlung in Stuttgart-Ost einzureichen, oder ihre Unterstützung für bereits eingereichte Fragen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern auszudrücken. Alle eingereichten Fragen wurden hier im Portal von der Stadtverwaltung beantwortet.

Bitte beachten Sie, dass nur Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks Stuttgart-Ost an der Online-Befragung teilnehmen konnten.

beendet

Welche Frage(n) möchten Sie auf der Einwohnerversammlung mit der Stadtspitze und der Bezirksvorsteherin besprechen?

Ostheim wurde zu einer Zeit erbaut, als die privaten Haushalte in der Regel noch kein eigenes Auto hatten. Im Zuge der zunehmenden Motorisierung werden die Autos seither mangels ausreichender Alternativen am Straßenrand geparkt. Das ist nicht der Zweck unserer Straßen und es behindert die Kehrmaschinen beim Reinigen des Rinnsteins.

Gutbürgerliche Familien halten sich ein eigenes Auto obwohl der ÖPNV in Ostheim hervorragend ausgebaut ist. Das Auto sollte geordnet und sicher abgestellt werden, während man gern den ÖPNV nutzt. So ist das eben. Am ÖPNV lässt sich aus meiner Sicht nicht mehr viel verbessern, bei den Parkmöglichkeiten für Autos besteht jedoch akuter Verbesserungsbedarf. Das kommende Anwohnerparken wird dieses Problem nicht nachhaltig lösen. Wir brauchen Parkhäuser in zumutbarer fußläufiger Entfernung zu den einzelnen Wohnungen. Parkhäuser, die an jedem Stellplatz einen Stromanschluss haben, damit wir für die kommende Elektromobilität gerüstet sind. Obwohl gutbürgerliche Familien bereit sind, Entgelt für einen geordneten, sicheren Parkplatz zu bezahlen, ist der Bau von Parkhäusern auf rein privatwirtschaftlicher Basis nicht realistisch, weil Wohn und Geschäftshäuser für Investoren lukrativer sind. Es wird nur funktionieren, wenn die Stadtverwaltung den Bau solcher Parkhäuser als städtebauliche Maßnahme versteht und dafür entsprechende Fördermittel bereit stellt oder sogar in Eigenregie übernimmt. Sind dann ausreichend Parkhäuser vorhanden, kann man im zweiten Schritt gern über verkehrsberuhigende Maßnahmen und über das Aufhübschen unserer Straßen mit Grünzeug nachdenken. Aber nur in der genannten Reihenfolge.

Ich wohne jetzt seit 46 Jahren in Ostheim und stelle fest, dass immer mehr gutbürgerliche Familien aus Ostheim weg ziehen, weil sie die Nase voll haben vom täglichen Kampf um einen Parkplatz. Die frei werdenden Wohnungen werden zunehmend von Familien aus sozialen Randschichten belegt und wenn es so weiter geht, wird Ostheim in ein paar Jahren ein typisches Problemviertel sein. Meine Frage an die Stadtverwaltung: Werden Sie weiterhin zusehen, wie gutbürgerliche Familien aus Ostheim mit den Füßen abstimmen oder sind Sie geneigt, die Ärmel hoch zu krempeln und die Parkplatz-Probleme in Ostheim nachhaltig, auch im Sinne der künftigen Elektromobilität zu lösen?

VAS

Bin der Meinung, dass Anreize geschafft werden sollten, damit möglichst viele Ostheim-Bewohner auf ihr Auto verzichten und in der Stadt nur noch mit den Öffentlichen fahren

19.10.18, 15:12 , Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]

Schmiko

Ja, aber der ÖPNV sollte bezahlbar sein - so wie LB ein City- Ticket eingeführt hat. 2,50 EUR pro Person und einfache Strecke ist einfach zu viel!

05.11.18, 22:34 , Zustimmungen

danu

Ich kann diesem Kommentar in mehrerer Hinsicht nicht zustimmen.
- Ich glaube nicht, dass "gutbürgerliche Familien" wegziehen, weil es keine Parkplätze gibt. Im Gegenteil - in letzter Zeit scheint mir, dass vermehrt Menschen zuziehen, die eher mehr Geld zur Verfügung haben. Hier wären Zahlen der Stadtverwaltung hilfreich.
- Auch ich sehe das Problem, dass zu viele Autos im Osten zu viel Platz brauchen. Ob städtische Parkhäuser die Lösung sind, wenn es sowieso knapp ist an öffentlichem Raum? Hilfreich finde ich eher eine gute Infrastruktur für Radverkehr, sodass Autos gerne in der Tiefgarage gelassen werden. Niemand kann derzeit bei gutem Gewissen sein Kind mit dem Fahrrad zur Schule schicken.
- Unglaublich, dass "sozialen Randschichten" unterstellt wird, für Probleme zu sorgen und den Osten zum Problemviertel zu machen. Der Osten lebt von seiner Diversität - hier begegnet die Juristin dem Maler noch beim Einkauf. Das soll so bleiben, weshalb nicht alle Wohnungen in teure Appartements verwandelt werden sollen.

19.10.18, 22:50 , Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]

RAB

Hallo danu,
Sie schreiben: "... so dass Autos gerne in der Tiefgarage gelassen werden." Genau das möchte ich mit meinem Beitrag erreichen. Fragt sich nur, in welcher Tiefgarage? Wenn Sie einen freien Tiefgaragenplatz in zumutbarer fußläufiger Entfernung zu Ostheim kennen, bin ich (und viele andere Bürger in meiner Nachbarschaft) interessiert.

22.10.18, 20:26 , Zustimmungen

Profil gelöscht

In Ostheim übersteigt die Nachfrage nach Parkraum im öffentlichen Straßenraum die tatsächlich vorhandenen Kapazitäten. Deshalb wird zum 01.12.2018 dort ein Parkraummanagement eingeführt. Es ist absehbar, dass auch nach dieser Einführung die Auslastung der Parkplätze in den Nachtstunden hoch bleiben wird. Entlastung könnte durch Schaffung von Parkraumkapazitäten außerhalb der Straßenräume in Parkierungsbauwerken geschaffen werden. Zum einen könnten bei neuen Bauvorhaben über den Bedarf des Neubaus hinaus Parkkapazitäten geschaffen werden. Diese könnten an Anwohner vermietet oder verkauft werden. Zum anderen könnten, falls geeignete Grundstücke zur Verfügung stehen, Quartiersgaragen gebaut werden. Bauherren könnten private Investoren oder die Stadtverwaltung sein. In allen Fällen muss sich der Bau und der Betrieb refinanzieren. Eventuell könnten aus staatlichen Fördertöpfen Zuschussmittel generiert werden.

In Ostheim sind der Verwaltung derzeit keine Bauvorhaben bekannt, die sich für solche Parkierungsbauwerke eignen.
Bei zukünftig anstehenden Projekten kann jedoch geprüft werden, ob ein entsprechendes Potenzial vorhanden ist.
Selbstverständlich sind bei neuen Parkierungsbauwerken Lademöglichkeiten für Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb bereitzustellen.

30.10.18, 11:46 , Zustimmungen , 1 Kommentare [Kommentare einblenden]

Gaisburger Marsch

Sie erkennen richtig, wie auch die Erfahrungen im Westen und anderen Gebieten mit Parkraummanagement zeigen, dass nachts die Auslastung hoch bleiben wird. Als Anwohner habe ich also keine Vorteile, außer dass man bezahlt. Das ist wenig Management.

04.11.18, 19:51 , Zustimmungen

Sirlanzelotte

Bitte keine weiteren Parkhäuser innStuttgart! Das Motto ist, Parkplätze radikal zu verringern. Dies ist der richtige Weg, um Verkehrsprobleme zu lösen. Siehe dazu diesen Artikel in der Stuttgarter Zeitung
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wien-als-vorbild-fuer-stuttgart-parkplaetze-radikal-verringern.39af4157-ae9f-4c54-b370-30f28008985e.html

03.11.18, 19:32 , Zustimmungen , 0 Kommentare

bürgerlein

Parkplätze und Parkhäuser sollen keine Fördermittel bekommen. Es gibt eh zu viel Verkehr, der muss nicht gefördert werden.
Aber trotzdem halte ich Parkhäuser für sinnvoll, aber die Parkenden sollen für den Stellplatz voll bezahlen, der eigene Parkplatz auf dem Grundstück ist schließlich auch voll zu bezahlen. Das gilt auch für Straßenparkplätze. 10.000 € im Jahr für einen Parkplatz einfach an Autofahrer verschenken finde ich nicht in Ordnung.
Parkplätze über die Bauordnung vorzuschreiben ist nicht gerecht. In Japan muss man für die Zulassung eines Autos einen Stellplatz nachweisen, das ist doch eine gute Idee um nicht die Allgemeinheit mit "geförderten" Parkplätzen zu belasten.

04.11.18, 11:20 , Zustimmungen , 0 Kommentare

JB1964

Richtig!
Anstelle der Gängelung der Bürger mit dem Parkraummanagement sind Lösungen für
die Anwohner gefragt die eben auch das Auto und das Parken sinnvoll miteinbeziehen.
Dabei kann auch die Elektromobiltität sinnvoll eingebunden werden:

05.11.18, 19:12 , Zustimmungen , 0 Kommentare

Rege Beteiligung bei der Einwohnerversammlung im Bezirk Ost

Zahlreiche Einwohner nutzten die Gelegenheit, mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn und den Bürgermeistern ins Gespräch zu kommen. Foto: Ferdinando Iannone
Zahlreiche Einwohner nutzten die Gelegenheit, mit Oberbürgermeister Fritz Kuhn und den Bürgermeistern ins Gespräch zu kommen. Foto: Ferdinando Iannone
Es waren unterschiedliche Themen, die die Besucher der Einwohnerversammlung im Osten am 19. November 2018 bewegten. Ein Thema zog sich aber doch wie ein roter Faden durch die Veranstaltung: der Verkehr. Ob Klagen über Schleichfahrten, Forderungen nach Temporeduzierungen oder Fragen zum Parkraummanagement: Die Bandbreite war groß, und auch der Radverkehr hatte seine energischen Befürworter. Aber auch Wohnen, Schulen, das Mineral-Bad Berg oder die Villa Berg waren ­leidenschaftlich diskutierte Gesprächsthemen.
 
Zuvor hatte Oberbürgermeister Fritz Kuhn in seiner Eingangsrede vor rund 500 Besuchern den Bezirk als extrem spannend und vielfältig bezeichnet, mit einem guten Zusammenhalt und vielen herausragenden Institutionen wie beispielsweise der Unesco-Schule Wagenburg-Gymnasium, der Merz-Akademie, dem SWR oder Besonderheiten wie etwa der Villa Berg mit ihrem großen Park.
 
In der anschließenden Aussprache wurde beim Thema Verkehr zwar die teilweise Einführung von Tempo 40 gelobt, die mangelnde Einhaltung durch die Autofahrer, deren Rücksichtslosigkeit und die völlige Verstopfung mancher Straßen, wie etwa der Gablenberger Hauptstraße, jedoch kritisiert. Kreisverkehre statt Ampelanlagen könnten den Verkehrsfluss beschleunigen, lautete einer der Vorschläge aus der Bürgerschaft. Bei einer Zunahme von Verkehrsverstößen müsse verstärkt kontrolliert werden, betonte der Oberbürgermeister. Bereits zuvor hatte Kuhn eine Lanze für mehr öffentlichen Nah- und auch Radverkehr gebrochen. "Es sind einfach zu viele Autos unterwegs. An dieser einfachen Erkenntnis führt kein Weg vorbei. Ich setze mich daher seit Jahren für ein Umsteigen und eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs ein", sagte der OB.
 
Er führte jedoch auch an, dass etwa ein schnellerer Busverkehr durch eigene Fahrspuren bei Bürgern und Politikern zwar begrüßt werde, die Umsetzung bei einer notwendigen Reduzierung anderer Verkehrsspuren oder dem Wegfall von Parkplätzen aber durchaus umstritten sei. Bei der wegen mangelnder Rentabilität geplanten Einstellung der Buslinie 64 mit dem Fahrziel Waldebene Ost durch die SSB versprach Kuhn eine nochmalige Überprüfung. Der Bus ist die einzige Anbindung.
 
Auch zur Förderung des Fahrradverkehrs kamen Vorschläge aus der Bürgerschaft, etwa die Frage zur Machbarkeit einer eigenen Radröhre neben dem chronisch verstopften Wagenburgtunnel oder dem Bau von mehr Fahrradabstellanlagen auf öffentlichen Flächen. Städtebaubürgermeister Peter Pätzold wies darauf hin, dass etwa beim Untersuchungsprojekt Ostheimer Tunnel eine Radlösung mitgeprüft werde, und dass für den Bau von Radabstellplätzen erst entsprechende Flächen zur Verfügung stehen müssten, was aber untersucht werde. OB Kuhn fügte hinzu, dass Stuttgart mit nur sieben Prozent Radanteil am Gesamtverkehr bundesweit nicht gut dastehe.
 
Auf die Frage nach bezahlbarem Wohnraum auch nach einer Sanierung, beispielsweise bei den Wohnungen der SWSG in Raitelsberg, bekräftigte Kuhn sein Vertrauen in das stadteigene Tochterunternehmen. Hier habe die Stadt die Möglichkeit, Einfluss auf die Preisgestaltung zu nehmen, anders als bei den Privatunternehmen. Deshalb fördere die Stadt auch die Zusammenarbeit mit gemeinnützigen und genossenschaftlichen Wohnungsbaugesellschaften. Größere Flächen für künftigen Wohnraum im Bezirk sieht Kuhn etwa bei den frei werdenden Flächen der EnBW am Stöckach oder beim alten Kohlekraftwerk.

Für die Schulentwicklung im Bezirk versprach Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer, auf eine entsprechende Bitte hin, sich Zeit zu nehmen und Schulstandorte, auch gegen den Trend, möglichst zu erhalten.
 
Beim Mineral-Bad Berg erklärte Technikbürgermeister Dirk Thürnau den geplanten Abriss des alten Gastrobetriebes mit dem desolaten Zustand des Gebäudes.
 
Hier können Sie sich das Protokoll zur Einwohnerversammlung anschauen oder herunterladen:
 

Ihre Ansprechpartnerin zur Einwohnerversammlung

Nina Dreher
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
Telefon:  (0711) 216-60381
E-Mail:   nina.dreher@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Gemeinderat und Stadtbezirke
Rathaus
Marktplatz 1
70173 Stuttgart​ ​
 

Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91780
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de
 
Simone Sommer
Abteilung Kommunikation
Telefon:    (0711) 216-91813
Mail:        stuttgart-meine-stadt@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Abteilung Kommunikation
Rathauspassage 2
70173 Stuttgart​