Die Johannes-Gutenberg-Schule wird saniert und umgestaltet. Foto: Stadtmessungsamt Stuttgart
Stuttgart-Bad Cannstatt

Umstrukturierung und Sanierung der Johannes-Gutenberg-Schule

Realisierung von veränderten Erfordernissen

ThemaBildung
ZeitraumUmsetzung: 15.10.2021
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner von Bad Cannstatt

ohne Beteiligungohne Beteiligung
beendet

Generalsanierung und Umstrukturierung

Die Johannes-Gutenberg-Schule wurde in der Zeit zwischen 1974 und 1976 nach den Plänen des Stuttgarter Architekten Prof. Roland Ostertag an der Rostocker Straße erstellt. Die Schule war bereits als Berufsschule für Druckwesen, Buchbinderei und Fotografie konzipiert.

Mit der Umstrukturierung der Johannes-Gutenberg-Schule wurde den räumlichen Erfordernissen in fachlich-organisatorischer Hinsicht und damit den veränderten Erforder-nissen moderner Lern- und Arbeitsmethoden Rechnung getragen. Gleichzeitig war eine den Anforderungen der Stadt Stuttgart entsprechende energetische Erneuerung der Fassade vorgesehen.

Eine weitere Zielsetzung der Maßnahme war die Beseitigung wesentlicher baulicher Mängel, die im Hinblick auf Wasser- und Luftdichtigkeit, Schall- und Wärmeschutz im Bereich der Fassaden bestanden.

Änderungen an der äußeren Erscheinung wurden mit dem Urheber, Herrn Prof. Ostertag einvernehmlich abgestimmt. Der prägnante Charakter des Gebäudes blieb in Grundzügen erhalten. Hierzu gehört die markante Farbgebung, die Fassadengliederung und -Rhythmisierung und der im Inneren erlebbare Werkstattcharakter mit sichtbaren Konstruktionen, Leitungsführungen und Fügungen.

Im Innenraum sorgt nun eine hellere Farbgebung und ein neues Farb- und Materialkonzept für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität und einer einfacheren Orientierung in den sich wiederholenden Raumabfolgen.

Die Planung beinhaltete automatisierte Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in den Unterrichtsbereichen zur Sicherstellung der geforderten Raumluftqualität und Vermeidung baupysikalischer Probleme. In den Werkstattbereichen wurden zusätzliche Anforderungen an die Klimatisierung (Entfeuchtung) berücksichtigt.

Die Maßnahme beinhaltete weiter den Rückbau von Schadstoffen. Im Bereich der Deckenhohlräume waren zuvor asbesthaltige Faserzementplatten und Dämmplatten aus Mineralfasern mit lungengängigen Fasern verbaut. Bestehende schadstoffhaltige Bauteile wurden im Zuge der Gesamtsanierung nach den Regeln der Technik kontrolliert rückgebaut und fachgerecht entsorgt.

Kosten: rund 34,02 Millionen Euro

Johannes‐Gutenberg‐Schule nach Generalsanierung und Umstrukturierung eingeweiht

Die Johannes‐Gutenberg‐Schule bietet nach der Generalsanierung Raum für über 1.000 Schülerinnen und Schüler. Foto: Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart
Die Johannes‐Gutenberg‐Schule bietet nach der Generalsanierung Raum für über 1.000 Schülerinnen und Schüler. Foto: Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart
Die Johannes‐Gutenberg‐Schule in Bad Cannstatt ist seit Mai 2016 saniert worden. Die Schulbürgermeisterin Isabel Fezer hat am Freitag, 15. Oktober, die neuen Gebäude mit den Werkstätten und Gemeinschaftsräumen vorgestellt.
 
Die Generalsanierung und komplette Umstrukturierung in fünf Bauabschnitten betrifft eine Fläche von 8.247 m². Für Modernisierung und Sanierung hat die Stadt gut 34 Millionen Euro investiert. Das Land Baden‐Württemberg hat Schulbauförderungsmittel in Höhe von 9,621 Mio. Euro bewilligt. Die Johannes‐Gutenberg‐Schule ist seitdem komplett in einem Gebäude untergebracht und die zusätzlichen Wege für Schüler, Lehrer und Verwaltung entfallen.
 
Damit sind alle Fachbereiche und Kompetenzen an einem Standort gebündelt. Die Schule hat insgesamt 47 Klassen und ist mit über 1.000 Schülerinnen und Schülern eine der größten in Stuttgart.
 

Zukunftsfähige Schule mit neuester Ausstattung

Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung Isabel Fezer dankte den Projektbeteiligten: „Für Sie alle war es eine gewaltige Herausforderung, die Schule umzubauen, während der Unterricht lief. Es galt immer wieder, über Provisorien Altes am Laufen zu halten und Neues sukzessive aufzubauen. Dies ist Ihnen wunderbar gelungen und wir können uns heute bei den Rundgängen ein Bild davon machen, wie schön und zukunftsfähig die Johannes‐Gutenberg‐Schule jetzt ist.“
 
In der neuen Lounge laden mehrere Zonen zum Verweilen ein. Foto: Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart
In der neuen Lounge laden mehrere Zonen zum Verweilen ein. Foto: Franziska Kraufmann/Stadt Stuttgart
Die Umstrukturierung und energetische Sanierung vergrößert die Schulfläche am Stammsitz. Außerdem entspricht sie nun den neuesten Bedürfnissen der Druck‐ und Medientechnik sowie des zweizügigen technischen Gymnasiums. Der ursprüngliche Entwurf aus den 70er‐Jahren setzt sich in seiner prägnanten Erscheinung mit der markanten Farbgebung in Grün und Gelb fort. Technisch ist er nun auf neuestem Stand. Im Gebäudeinneren zeigen sich die Fassaden bewusst in Weiß und damit luftig und leicht.
 
Um die Werkstätten im Schulalltag stärker zu präsentieren, ist eine davon durch Glaselemente nun eine „offene“ Werkstatt. Im Eingangsbereich gibt es eine Schaufläche zur Präsentation von Exponaten. In der neuen Johannes‐Gutenberg‐Lounge laden in unterschiedlichen Zonen ca. 90 Sitzplätze zum Essen und Verweilen ein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich auf einem Sofa oder der Welle auszuruhen. Vier große digitale Boards zeigen aktuelle digitale Schülerarbeiten und Informationen. Mittelpunkt der Cafeteria ist ein eigens gestalteter Tisch mit alten Bleidruckbuchstaben in Harz aus den Druckerwerkstätten.
 
Zusätzlich gibt es ansprechende Pausen‐ und Aufenthaltsbereiche für die Jugendlichen und Lehrerinnen und Lehrer im Innen‐ und Außenbereich. Die aktuellen Arbeiten im 5. Bauabschnitt stellen die Dachzentralen und Innenhöfe bis Ende Oktober 2021 fertig. Durch die Sanierung konnte im März 2020 die über 20 Jahre bestehende Außenstelle der Schule in der Siemensstraße in Feuerbach zurück zur Stammschule ziehen.

Die Stadt hat folgende Bereiche saniert und umstrukturiert: Werkstätten für Druck und Medien, Fotostudios, Bereiche für Naturwissenschaften, Integrierte Fachräume mit Medientechnik, vollflächige WLAN‐Versorgung, Verteilerküche, Johannes‐Gutenberg‐Lounge, Schülerarbeitsbereiche, Lehrer‐ und Verwaltungsbereich, attraktive Freibereiche mit Spielfeld und Pausenhofüberdachung.

Generalsanierung und Umstrukturierung fast fertig

Die Generalsanierung und die Umstrukturierung der Johannes‐Gutenberg‐Schule sind fast abgeschlossen. Die Bürgermeisterin für Jugend und Bildung, Isabel Fezer, und der Amtsleiter des Schulverwaltungsamts, Andreas Hein, haben die Schule am Freitag, 13. November 2020, besucht.

 
Bürgermeisterin Fezer sagte: "Es freut mich, zu sehen, dass mit der Generalsanierung der Bildungsstandort für Druck und Medien in Stuttgart nun innovativ aufgestellt ist. Alle Beteiligten haben die Herausforderung vorbildlich gemeistert, den gesamten Schul‐ und Werkstattbetrieb während der Baumaßnahme aufrecht zu erhalten."

Die Johannes‐Gutenberg‐Schule zeichnet sich durch ihre einzigartige Ausstattung im Berufsfeld Druck und Medien aus. Aktuell besuchen die Schule rund 1.200 Schülerinnen und Schüler in 51 Klassen. Damit stellt sie eine der größten Schulen Europas in diesem Berufsfeld dar.
 

Vereinigung am Stammsitz in Bad Cannstatt

Der Stammsitz der Johannes‐Gutenberg‐Schule in der Rostocker Straße 25 in Bad Cannstatt wurde in insgesamt fünf Bauabschnitten umstrukturiert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Über zwanzig Jahre lang waren Kompetenzen und Fachbereiche auf zwei Standorte verteilt. Dank der Generalsanierung ist die Schule nun wieder am Stammsitz vereint. Zusätzliche Wege für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Verwaltung sind jetzt nicht mehr nötig.

Mit der Umstrukturierung und energetischen Sanierung konnte am Stammsitz die Schulfläche vergrößert werden. Druck‐ und Medientechnik entsprechen nun dem neuesten Stand und werden den Bedürfnissen des 2-zügigen technischen Gymnasiums gerecht. Dazu gehören: Vollflächiges WLAN, Fotostudios für professionelle Shootings, moderne Werkstätten und Druckmaschinen sowie moderne Arbeitsbereiche für Schüler und Lehrer.

Der Gemeinderat hat für die Generalsanierung und die Umstrukturierung rund 34 Mio. Euro bei einer Programmfläche von 8.247 m² bereitgestellt. Auch das Land Baden‐Württemberg hat das Projekt mit Schulbaufördermitteln in Höhe von knapp 9,6 Mio. Euro unterstützt.

Durch die Umgestaltung konnte zudem eine zukunftsweisende Raumgestaltung realisiert werden.

Ihre Ansprechpartnerin zum Vorhaben

Melanie Waldbüßer
Schulverwaltungsamt
Telefon:    (0711) 216-88213
Mail:        melanie.waldbuesser@stuttgart.de

Anschrift:

Landeshauptstadt Stuttgart
Schulverwaltungsamt
Hauptstätter Straße 79
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Ihre Ansprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

Oliver Seibold
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