Partizipative Altersplanung in Stuttgart-Wangen. Foto: oneinchpunch/Fotolia.com
Stuttgart-Wangen

Partizipative Altersplanung - Wangen

Erstellung von Quartierskonzepten zur Erhaltung des selbstständigen Wohnens

ThemaSoziales
Zeitraumfür Beteiligung: 01.10.2016 bis 01.01.17
ZielgruppeEinwohnerinnen und Einwohner aus Wangen

informelle Beteiligunginformelle Beteiligung
beendet

Partizipative Altersplanung - ein Quartiersprojekt in Wangen

Partizipation, Vernetzung und Quartierskonzepte sind in den letzten Jahren zu Schlüsselbegriffen in der kommunalen Altersplanung geworden. Die Weiterentwicklung der traditionellen Altenhilfeplanung zu einer Partizipativen Altersplanung bedeutet, dass sich der Blick weniger auf Defizite richtet und dafür mehr die Potentiale und Möglichkeiten der älteren Bürgerinnen und Bürger in ihrem Wohnumfeld in den Mittelpunkt gestellt werden.

Die zukünftigen Herausforderungen aufgrund des demografischen und gesellschaftlichen Wandels sind im Rahmen der bisherigen Strukturen nicht mehr zu bewältigen. Deshalb ist es notwendig, neue Vernetzungs- und Quartierskonzepte auf der Basis partizipativer Planungsbündnisse zu entwickeln. Dabei initiiert die Partizipative Altersplanung kontinuierliche Planungsprozesse und begleitet dialogorientiert die Entscheidungsfindung auf strategischer, operativer und regionenbezogener Ebene. Eine systematische Einbeziehung der unterschiedlichen Akteure bildet die Grundlage.

In der Publikation "Partizipative Altersplanung 2011 - Selbstbestimmtes und selbstständiges Leben im Alter in der Landeshauptstadt Stuttgart" (PDF) wurden unterschiedliche Empfehlungen für die Vernetzung und Quartiersentwicklung formuliert. Eine Handlungsempfehlung regte hierzu die Entwicklung von Quartiersprojekten an. Dabei sollte Partizipation ermöglicht, kleinräumige Alltagsstrukturen gesichert und Kooperation bzw. Vernetzung geschaffen werden. Sie bildeten die strategischen Grundprinzipien einer quartiersbezogenen kommunalen Altersplanung.

Die drei vorrangigen Ziele von Quartierskonzepten sind die Erhaltung des selbstständigen Wohnens im vertrauten Wohnumfeld und die Stärkung von Beteiligung sowie von Vernetzung aller Akteure im Quartier.  Solche Konzepte ermöglichen den Wunsch der älteren Menschen, möglichst lange in ihrem gewohnten Wohnumfeld zu verbleiben, da Nachbarschaften entwickelt, Treff- und Begegnungsorte geschaffen, abgestimmte Hilfeleistungen ermöglicht und Alltagsstrukturen gestützt werden.

So konnten Sie sich beteiligen

In einer generationenübergreifenden Expertenrunde vor Ort wurden erste Einschätzungen zu möglichen Bedarfen erstellt und Themenbereiche bestimmt, die für die weitere Konzepterstellung wesentlich waren. Im Anschluss daran wurden diese Themen und Bedarfe mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern an einem Infoabend diskutiert, priorisiert und weiterentwickelt.

Im weiteren Verlauf wollten wir Sie dazu ermuntern, in selbst organisierten Arbeitsgruppen, konkrete Ergebnisse zu erarbeiten. Diese wurden anschließend in einem Bericht an den Sozial- und Gesundheitsausschuss gemeldet und nach Möglichkeit umgesetzt. Außerdem erfolgte eine kontinuierliche Weiterarbeit an den Ergebnissen und der partizipativen Altersplanung im Stadtbezirk.

Quartiersprojekt in Programm "Quartier 2020" aufgenommen

In Wangen wurde das Quartiersprojekt der partizipativen Altersplanung in das Programm "Quartier 2020" aufgenommen, nachdem sich die Landeshauptstadt im Rahmen der Quartiersstrategie des Ministeriums für Soziales und Integration BW für das Programm beworben und auch den Zuschlag bekommen hatte.
 
Die Strategie "Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten." des Ministeriums für Soziales und Integration unterstützt Städte, Gemeinden, Landkreise und zivilgesellschaftliche Akteure bei der alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung. Ziel ist es, lebendige Quartiere zu gestalten – also Nachbarschaften, Stadtteile oder Dörfer, in die Menschen sich einbringen, Verantwortung übernehmen und sich gegenseitig unterstützen.
 

Quartier 2020 "Älter werden in Stuttgart-Wangen - gemeinsame Entwicklung des Quartiers"

Dieses neue Quartiersprojekt ist in seiner Folge das Ergebnis der Bürgerbeteiligung. Es zeichnet sich aus durch eine ämterübergreifende gemeinsame Arbeit aller Bereiche des Referats Soziales und gesellschaftliche Integration. Die besondere Herausforderung besteht in der gemeinsamen Verantwortung und Abstimmung aller beteiligten Ämtern und Kooperationspartner, die das Projekt durchführen. Im Quartiersentwicklungsprozess werden die Einwohner, durch das Einsetzen eines Quartiersmanagers, beteiligt. Auf diese Weise werden Menschen in das Hilfesystem eingebunden. Pflegende Angehörige werden entlastet, selbstständige Haushaltsführung und Alltagsbewältigung Älterer werden gefördert, und Arbeitslosigkeit wird durch Qualifizierung bekämpft. Die Bürgerschaftlich Engagierten werden aktiviert, beraten und unterstützt.

Das Quartiersprojekt hat das Ziel die ehemalige Gaststätte "Lamm" zu einem Bürgertreff weiterzuentwickeln. Termine der Veranstaltungen finden im Bürgertreff "Lamm", Ulmer Straße 352, statt.
 

Ihr Ansprechpartner zum Vorhaben

Alexander Gunsilius
Abteilung Sozialplanung, Sozialberichterstattung und Förderung
Telefon:  (0711) 216-59241
E-Mail:   alexander.gunsilius@stuttgart.de

Anschrift:
Landeshauptstadt Stuttgart
Sozialamt
Abteilung Sozialplanung, Sozialberichterstattung und Förderung
Eberhardstr. 33
70173 Stuttgart​

Ihre ANsprechpartner für allgemeine Fragen zum Beteiligungsportal

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